Den Ton an der Börse geben weiter die Notenbanken an. Aber mit der Berichtssaison werden auch Firmengewinne zum Motor. Den Aktien der Finanzbranche kommt beides zugute.
Sollte jemand vergessen haben, wer auf den Aktien- und Anleihenmärkten der Gegenwart den Ton angibt, wurde er in der Vorwoche wieder deutlich daran erinnert: Es bleiben die Notenbanken. So bewirkte die Chefin der amerikanischen Fed, Janet Yellen, mit ihren Aussagen vor dem US-Kongress, die Zinserhöhung nicht beschleunigt, sondern nur behutsam fortzusetzen, eine Euphorie bei Anlegern. Der amerikanische Dow Jones sprang zeitweise gar auf ein Rekordhoch. Für eine gewisse Ernüchterung sorgte dann tags darauf ein Bericht des „Wall Street Journal“, dass die Europäische Zentralbank (EZB) nach Aussage eines ihrer Vertreter bald eine Reduktion der Anleihenkäufe in Aussicht stellen werde.
Substanziell Neues enthielten beide Aussagen nicht. Die Investorenwelt reagiert aber offenbar auf jeden Buchstaben auch dann sensibel bis hysterisch, wenn er nur wiederholt wird.