Hypo-Verkauf an BaynerLB: IV-Chef Veit Sorger war beteiligt

Sorger  Photo: Michaela Bruckberger
Sorger Photo: Michaela Bruckberger(c) (Michaela Bruckberger)
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Der Präsident der österreichischen Industriellenvereinigung, Veit Sorger, war als Investor am Verkauf der Hypo Alpe Adria an die Bayerische Landesbank beteiligt. Seinen Ertrag aus dem Geschäft legt er nun auf ein Treuhandkonto.

Der Präsident der Industriellenvereinigung, Veit Sorger, hat den auf ihn entfallenden Ertrag aus dem Verkauf der Hypo Alpe Adria an die BayernLB auf ein Treuhandkonto hinterlegt. Das Geld solle dort bis zum Vorliegen eines Ergebnisses der Untersuchungen zur Hypo, die auch den Verkauf betreffen, liegen.

Sorger hatte nach eigenen Angaben mit einem Anteil von 0,25 Prozent einer großen Investorengruppe angehört, die sich im Jahr 2006 an der Hypo Alpe Adria beteiligt hatte. Sein mittelbarer Gesamtanteil an der Hypo Alpe Adria betrug demnach 0,06 Prozent. Auf Anfrage zur genauen Höhe seines Verkaufsertrags waren keine Angaben zu erhalten.

"Begrüße Untersuchungen"

"Ich begrüße ausdrücklich die eingeleiteten Untersuchungen, die auch den Verkauf der Hypo Alpe Adria an die BayernLB betreffen. Bis zum Vorliegen eines Ergebnisses, wird der Mehrertrag aus meinem damals getätigten geringfügigen Investment als Teilhaber einer Investorengruppe, die Anteile an der Hypo Alpe Adria gehalten hat, bei einem Treuhandkonto hinterlegt", erklärt Sorger.

Industriellenvereinigungspräsident Veit Sorger war einer der Investoren, die gemeinsam mit dem früheren Chef der Hypo Alpe Adria, Tilo Berlin, Ende 2006 in die Hypo Alpe Adria eingestiegen sind. Die Hypo ging 2007 mehrheitlich an die BayernLB. Im Dezember 2006 war die Berlin & Co. Capital S.a.r.l eingestiegen. Bis zum Frühjahr 2007 erreichte Berlin nach weiteren Zukäufen die Sperrminorität in der Bank. Die Gruppe hat in drei Stufen gekauft (zum 1. Juni 2007 auch 16 Prozent der Hypo-Anteile der Grawe; ein Teil des Kaufpreises dafür wurde günstig von der BayernLB kreditiert) und beim Weiterverkauf an die Bayern brutto rund 160 Millionen Euro verdient. Federführend beim Verkauf waren damals neben Landeshauptmann Jörg Haider (BZÖ), Landesholding-Präsident Josef Martinz (ÖVP) und Berlin auch der Chef des Hypo-Aufsichtsrats, Ex-Bankchef Wolfgang Kulterer.

(APA)

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