Österreicher haben ein Naheverhältnis zur Regionalbank

(c) Bruckberger
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70 Prozent identifizieren ein besonderes Naheverhältnis ihrer Regionalbank zur ansässigen Bevölkerung und regionalen Wirtschaft.

Trotz Digitalisierung schätzen die Österreicher die Vorzüge lokaler Regionalbanken. Das ist die wesentlichste Erkenntnis einer Studie, die Raiffeisen beim Meinungsforschungsinstitut GfK in Auftrag gegeben hat. Demnach bestätigen 71 Prozent der Befragten die starke Verbundenheit ihrer Regionalbank zum Ort und 70 Prozent identifizieren ein besonderes Naheverhältnis ihrer Regionalbank zur ansässigen Bevölkerung und regionalen Wirtschaft. Immerhin 50 Prozent sehen die regionale Infrastruktur durch kleine Regionalbanken aufgewertet. In allen diesen Punkten übertreffen die Werte der kleinen Regionalbanken deutlich jene der großen Kommerzbanken im ländlichen Raum.

„Diese offenkundige Nähe der kleinen Regionalbanken zu den Menschen vor Ort begründet sich nicht zuletzt in der Tatsache, dass sie keine anonymen Aktiengesellschaften sind, sondern den Menschen in der Region selbst gehören“, betont Andreas Pangl, Generalsekretär des Österreichischen Raiffeisenverbandes.

Große Unterschiede bei Bankengrößen

Die heimische Bankenlandschaft ist – anders als im Rest der Europäischen Union – gerade im ländlichen Raum von einer Vielzahl kleiner, lokaler und regional verankerter Banken geprägt. Die kleinste dieser Banken in Österreich hat eine Bilanzsumme von gerade einmal 18 Mio. Euro. Demgegenüber dominieren im übrigen Europa in erster Linie Großbanken mit Bilanzsummen von teilweise über 1000 Milliarden Euro. In Österreich überwiegen vor allem die über 400 unter dem Dach von Raiffeisen gegründeten kleinen und lokalen Banken. Eine vergleichbare Struktur findet sich bestenfalls noch in Deutschland und Südtirol.

Während sich 56 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher zwar grundsätzlich für einheitliche Spielregeln für alle Banken aussprechen, erkennen doch 64 Prozent, dass es für kleine Lokal- und Regionalbanken ungleich schwieriger ist, die gleichen Regeln einzuhalten, wie sie auch für internationale Großbanken gelten. Eine wesentliche negative Auswirkung der Regulierung erkennen 54 Prozent der Befragten in schwierigerem Zugang zu Krediten und Finanzierungen.

Eine klare Ablehnung erfahren Pläne auf europäischer Ebene zur Einführung einer EU-Einlagensicherung, bei der Lokal- und Regionalbanken für das Risiko international

(red.)

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