Finanzfachkräfte schwerer zu finden als vor fünf Jahren

Bargeldlimit von 5000 Euro
Bargeldlimit von 5000 EuroAPA/dpa/Matthias Balk
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Der Bedarf an Finanzfachkräften ist laut einer Umfrage unter Personalverantwortlichen hoch, die Zahl der qualifizierten Fachkräfte niedrig.

Firmen fällt es zunehmend schwerer, qualifizierte Fachkräfte im Finanzbereich zu finden. Das sei heute schwieriger als vor fünf Jahren, gaben fast drei von vier Personalverantwortlichen in einer Umfrage des Personaldienstleisters Robert Half an. Nicht zuletzt deshalb winken allen Mitarbeitern im Finanzbereich, jung oder erfahren, 2018 zwei bis drei Prozent mehr Verdienst.

Erstmals profitieren auch Berufsanfänger von höheren Gehaltssprüngen. "Österreichs Unternehmen sind unter starkem Druck", stellte Robert Szvetecz, Senior Manager bei Robert Half in Wien, anlässlich der Veröffentlichung der Umfrage fest. Der Bedarf an Finanzfachkräften sei hoch, die Zahl der qualifizierten Fachkräfte niedrig. Darum seien Firmen zunehmend bereit, Mitarbeiter mit weniger Berufserfahrung einzustellen und dann weiterzubilden. Das gelte insbesondere im Bereich IT-Kompetenz. Wer sich mit IT auskennt, habe auch 2018 die besten Job- und Gehaltsaussichten.

Work-Life-Balance wird wichtiger

Wobei aus Sicht der Unternehmen Gehalt und Boni alleine nicht mehr ausreichen, um qualifizierte Bewerber zu motivieren. Daneben zählen Vergünstigungen wie ein Diensthandy, Weiterbildung, flexible Arbeitsplätze und ganz allgemein ein Ausgleich zwischen Job und Freizeit (Work-Life-Balance) als nötige Elemente, um gute Fachkräfte zu finden.

Die Personalverantwortlichen verweisen auch auf die zunehmende Nutzung von zeitlich befristeten Verträgen. Freelancer, Zeitarbeitskräfte und Interim Manager sind gefragt. Für die Firmen sei dies praktisch, um Know-how und frische Impulse in das Unternehmen zu holen. Für die Betroffenen bedeute die "Gig-Economy" die Annahme vereinzelter kleiner Aufträge von verschiedenen Unternehmen statt einer dauerhaften Festanstellung bei nur einem Arbeitgeber. Von einem allgemeinen Ende fester Arbeitsverträge sei aber vorerst nicht auszugehen.

(APA)

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