Deutsche Post setzt nach Rekordquartal auf starke Weihnachten

Post-Chef Frank Appel setzt auf ein starkes Weihnachtsgeschäft
Post-Chef Frank Appel setzt auf ein starkes Weihnachtsgeschäft AFP (OLIVER BERG)
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Der florierende Online-Handel und die rege Nachfrage nach Express-Sendungen geben der Deutschen Post Rückenwind.

Der boomende Online-Handel und die rege Nachfrage nach Express-Sendungen geben der Deutschen Post Rückenwind: Der Bonner Konzern verbuchte im dritten Quartal deutliche Zuwächse bei Umsatz und Gewinn und steuert damit weiter auf Rekordkurs. Nun setzt Post-Chef Frank Appel auf ein "starkes Weihnachtsgeschäft" zum Jahresende. Vorstand Jürgen Gerdes hatte angekündigt, der Konzern werde zu den Feiertagen neue Höchstwerte in seinem Paket-Geschäft in Deutschland erreichen. Er rechne mit einer Menge von "signifikant über acht Millionen", an Spitzentagen sogar mit 8,7 Millionen Paketen am Tag.

Die Post wächst dabei auch profitabel: "Erfreulich ist, dass unser operatives Ergebnis weiterhin noch stärker zulegt als unsere Erlöse", betonte Appel am Donnerstag in Frankfurt. Der Umsatz kletterte im dritten Quartal um 5,6 Prozent auf 14,64 Milliarden Euro, der operative Ertrag (Ebit) stieg um 10,5 Prozent auf 834 Millionen Euro. Der Konzerngewinn nach Anteilen Dritter legte um 3,7 Prozent auf 641 Millionen Euro zu. Die Post lag damit im Rahmen der Analystenschätzungen. Das bevorstehende Weihnachtsgeschäft macht Appel auch zuversichtlich, die Jahresprognose zu erreichen. 2017 solle der operative Gewinn von 3,5 Milliarden Euro im vergangenen Jahr auf rund 3,75 Milliarden Euro steigen.

Der Post spielt weiter der ungebrochene Boom im Online-Handel in die Hände. Die Kunden bestellen bei Internet-Händlern von Amazon bis Zalando, Zusteller bringen die Pakete dann zum Verbraucher. Der Umsatz legte im deutschen Paket-Geschäft im Quartal um 5,5 Prozent zu. Die Post expandiert aber auch in Europa, das Zustellnetz umfasst nun 26 Länder. Konkurrent UPS hatte dank des florierenden Online-Handels im Quartal ebenfalls deutliche Zuwächse verbucht - auch er stellt sich wie der Bonner Konzern auf eine Paket-Flut zu Weihnachten ein.

In der Frachtsparte, dem einstigen Sorgenkind der Post, stieg der operative Gewinn um 6,3 Prozent auf 67 Millionen Euro. Die Sparte hatte den Bonnern über Jahre Schwierigkeiten bereitet, eine Umstellung der Datenverarbeitung war fehlgeschlagen. Diese Probleme hat der Bereich verdaut, "die Verbesserung hat sich verfestigt", betonte Appel. 

(Reuters)

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