ATX: Zumtobel-Aktien stürzen um 21 Prozent ab

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Entgegen dem internationalen Trend schloss der Wiener Leitindex den vierten Tag in Folge tiefer.

Die Wiener Börse hat am Donnerstag etwas schwächer geschlossen. Der ATX fiel um 7,49 Punkte oder 0,22 Prozent auf 3.331,99 Einheiten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,77 Prozent, DAX/Frankfurt +0,55 Prozent, FTSE/London +0,19 Prozent und CAC-40/Paris +0,63 Prozent.

Damit setzte sich die jüngste Abwärtsbewegung des heimischen Leitindex vorerst fort. Bereits an den ersten drei Handelstagen der Woche hatte der ATX nachgegeben. Die europäischen Leitbörsen verzeichneten hingegen mehrheitlich Kursgewinne.

Impulse lieferte vor allem die laufende Berichtssaison. So schlossen die Aktien der Uniqa mit plus 2,65 Prozent auf 8,52 Euro im ATX-Spitzenfeld, nachdem der Versicherer mitgeteilt hatte, bis September um sechs Prozent mehr eingenommen zu haben. Außerdem wurde das Vorsteuerergebnis (EGT) um gut ein Fünftel auf 181,4 Mio. Euro gesteigert. Im Gesamtjahr soll das EGT leicht über dem Vorjahr liegen, die progressive Dividendenpolitik soll weitergehen.

Bawag nach Zahlen höher

Schwer unter Druck gerieten die Titel der Zumtobel. Sie stürzten nach einer Gewinnwarnung zwischenzeitlich um über 25 Prozent ab. Aus dem Handel gingen die Papiere des Vorarlberger Beleuchtungsspezialisten um 20,87 Prozent tiefer bei 10,92 Euro. Damit notierten sie so tief wie zuletzt im Juni 2016. "Zumtobel hat die Gewinnwarnung hauptsächlich wegen des Preisdrucks in Europa und Verzögerungen bei Projekten in ihrem größten Markt Großbritannien herausgegeben", erläuterte ein Analyst der Baader Bank.

Etwas höher notierten die Aktien der Bawag (plus 0,53 Prozent auf 43,38 Euro). Im dritten Geschäftsquartal hat der Börsenneuling seinen Nettogewinn um 4,4 Prozent auf 100,5 Mio. Euro gesteigert. Beim Vorsteuergewinn gab es mit 131,8 Mio. Euro (plus 7,9 Prozent) einen Unternehmensrekord.

Außerhalb des Leitindex stiegen die Anteilsscheine von Do & Co als stärkster Wert im prime market um 5,62 Prozent auf 47,00 Euro, obwohl das Cateringunternehmen für das erste Halbjahr des Geschäftsjahres 2017/18 einen Rückgang des Konzernergebnisses von 18,1 Prozent auf 12,42 Mio. Euro gemeldet hatte. Analysten hatten jedoch ein noch deutlicheres Minus erwartet gehabt.

Schwächer zeigten sich hingegen Semperit mit einem Minus von 0,80 Prozent auf 24,65 Euro. Der Gummi- und Kautschukkonzern hat das dritte Quartal des laufenden Geschäftsjahres mit einem Nettoverlust von 16,4 Mio. Euro abgeschlossen. Das Ergebnis fiel damit schlechter aus als von Analysten erwartet.

Abseits der Berichtssaison gaben die Aktien der Porr um 0,52 Prozent auf 24,60 Euro nach. Der Finanzvorstand des Baukonzerns, Christian Maier, verlässt das Unternehmen mit Jahresende.

(Forts.) dkm/mad

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APA0480 2017-11-16/17:59

161759 Nov 17

(APA)

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