Die chinesische HNA ist hoch verschuldet und auch wegen seiner undurchsichtigen Eigentümerstruktur ins Visier der Behörden geraten. Nun will sich die Firma von der spanischen Hotelgruppe trennen.
Der Deutsche-Bank-Aktionär HNA will sich von seinem Mehrheitsanteil an der spanischen NH Hotel Group trennen. Mehrere Banken seien damit beauftragt worden, nach Interessenten für die Hotelkette zu suchen, teilte der chinesische Mischkonzern am Freitag mit. Die Beteiligung von 29,5 Prozent wird nach aktuellen Preisen mit rund 632 Mio. Euro bewertet. HNA ist hoch verschuldet.
Über die österreichische Vermögensverwaltung C-Quadrat ist das Unternehmen mit 9,9 Prozent an der Deutschen Bank beteiligt. Die Probleme von HNA befeuerten Spekulationen, dass die Chinesen ihren Deutsche-Bank-Anteil versilbern könnten.
HNA hat dies zurückgewiesen und die Deutsche Bank als "Kerninvestment" bezeichnet. Erst am Donnerstag zeigte sich HNA zuversichtlich, seinen Finanzengpass bewältigen zu können. In den vergangenen Monaten hatte das Unternehmen mit teuren Geldbeschaffungsmaßnahmen für Aufsehen gesorgt. Das Unternehmen ist auch wegen seiner undurchsichtigen Eigentümerstruktur ins Visier der Behörden geraten. Die US-Regierung will einem Insider zufolge keine Investitionen der HNA genehmigen, solange die Asiaten keine Informationen zu ihren Aktionären vorlegen.
(APA/Reuters)