Der steirische Chiphersteller ams prognostiziert ein Umsatzwachstum auf 2,2 Milliarden Euro. An der Börse gibt es ein Kursfeuerwerk.
Schon mehrmals war es so: Die Aktie des in der Schweiz börsennotierten steirischen Sensor-und Chipherstellers ams AG brach an der Börse ein, weil ein Gerücht die Runde machte, Topkunde Apple würde weniger bestellen. Erst vor wenigen Tagen sorgte eine von Experten erwartete Absatzschwäche bei iPhones für ein Kursminus von neun Prozent. Doch was das Geschäft von ams betrifft, könnte es nicht besser laufen: Wie der Konzern am Montag mitteilte, stiegen im vierten Quartal 2017 die Verkaufserlöse im Vergleich zum Vorjahresquartal um 252 Prozent auf 470,3 Millionen Euro. Im Gesamtjahr 2017 erhöhte sich der Umsatz um 93 Prozent auf den Rekordwert von 1,064 Milliarden Euro. Dieses erhebliche Wachstum habe sich insbesondere aus Neugeschäft im Consumer-Markt in den Bereichen 3D-Sensorik und hochwertige Lichtsensoren ergeben, so ams in der Aussendung.
Es bleibt nicht bei einem Rekordquartal: Die Umsatzwachstumserwartung für den Zeitraum 2016 bis 2019 wurde auf 60 Prozent durchschnittliche jährliche Wachstumsrate (CAGR) angehoben, verbunden mit dem Ziel einer bereinigten Ebit-Marge von 30 Prozent ab 2019. Dieser starke Anstieg, der in einer Umsatzerwartung für 2019 von mehr als 2,2 Milliarden Euro resultiert, beruhe vor allem auf einer Reihe von Wachstumsmöglichkeiten in der Umsatzpipeline für Smartphone- und Consumer-Anwendungen. Dies umfasst unter anderem Programme in 3D-Sensorik, optischer und Spektralsensorik sowie Wachstumsbeiträge aus dem Automotive-, Industrie- und Medizintechnikgeschäft.
Anleger, deren Nerven in der Vergangenheit oft strapaziert worden waren, sind diesmal ganz aus dem Häuschen. An der Börse gab es ein Kursfeuerwerk. Die ams-Aktie verteuerte sich am Vormittag um gleich 24 Prozent.
Das Unternehmen wird die Finanzinformationen für das Geschäftsjahr und vierte Quartal 2017 - wie zuvor angekündigt - am 6. Februar vor Handelsbeginn bekanntgeben. ams mit Firmensitz in Premstätten bei Graz beschäftigt global 11.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ist an der SIX Swiss Stock Exchange börsennotiert.
(APA)