Wiener Börse: ATX gewinnt nach vier Verlusttagen 0,66%

Mit vier Verlusttagen diese Woche bleibt damit trotzdem ein Wochenminus von über einem Prozent zu verschmerzen.

Der Wiener Aktienmarkt ist am sogenannten Hexensabbat, am Freitag, nach einem Auf und Ab fester aus dem Handel gegangen. Es liefen an der Termin- und Optionsbörse Eurex Futures und Optionen auf Aktienindizes und Einzelwerte aus. Daher schwankten die Kurse stark. Der ATX stieg 22,68 Punkte oder 0,66 Prozent auf 3.443,71 Einheiten.

Mit vier Verlusttagen diese Woche bleibt damit trotzdem ein Wochenminus von über einem Prozent zu verschmerzen. Vor allem die starken Kursgewinne des ATX-Schwergewichts OMV unterstützen zum Wochenschluss. Die freundliche Eröffnung der Wall Street befeuerte den ATX zusätzlich. In den USA lieferten freundliche Konjunkturdaten entscheidende Impulse.

Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,58 Prozent, DAX/Frankfurt +0,35 Prozent, FTSE-100/London +0,34 Prozent und CAC-40/Paris +0,29 Prozent.

So hellte sich die Stimmung der US-Konsumenten im März überraschend auf. Das Barometer für das Verbrauchervertrauen stieg um 2,3 auf 102,0 Punkte, wie die Universität Michigan mitteilte. Ökonomen hatten mit einem Rückgang auf 99,3 Zähler gerechnet. Zudem steigerten die US-Firmen ihre Produktion im Februar überraschend kräftig. Sie stellten um 1,1 Prozent mehr her als im Vormonat.

Die Datenvorlage aus Europa bewegt kaum. So sank die Inflationsrate im Euroraum im Februar im Jahresabstand auf 1,1 Prozent - gegenüber 1,3 Prozent im Jänner. In Österreich kam die Inflationsrate im Februar wie schon im Jänner im Jahresvergleich auf 1,8 Prozent zu liegen.

Außerdem behält Österreichs Wirtschaft die hohe Dynamik bei und wächst heuer noch etwas stärker als bisher angenommen. Wifo und IHS gehen von 3,2 bzw. 2,8 Prozent Realwachstum aus. Für 2019 sehen die Institute dann 2,2 bzw. 1,9 Prozent BIP-Plus.

Bei den Einzelwerten rückten Geschäftsberichte in den Fokus. Nach der im Jänner veröffentlichten Gewinnwarnung von Semperit, legte der Gummi- und Kautschukkonzern nun einen Nettoverlust für 2017 von 26,3 Mio. Euro vor. Die Aktien von Semperit stiegen um 2,21 Prozent.

Auch Wolford öffnete seine Bücher für die ersten neun Monate. Die Restrukturierung beim Strumpfkonzern schritt voran, sodaß sich der Verlust auf 2,57 Mio. Euro halbierte. Die Wolford-Aktien gewannen 1,4 Prozent.

An der Spitze des ATX Prime legte die OMV um über vier Prozent zu. Der Öl-Konzern will einen großen Zukauf in Neuseeland tätigen. Vom Shell-Konzern werden für 578 Mio. Dollar (467 Mio. Euro) Erdgas-Produktionseinheiten erworben, die der OMV bis zu 100 Mio. Barrel Öl-Äquivalent (boe) an förderbaren Vorräten zusätzlich bringen. Die Aktien von Schoeller-Bleckmann stiegen ebenfalls um 2,66 Prozent.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.