Fulminantes Börsendebüt der FinTech-Firma Adyen

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Glücklich darf sich schätzen, wer Aktien des niederländischen Zahlungsdienstleisters Adyen ergattern konnte. Sie schossen beim Börsendebüt um mehr als 100 Prozent die Höhe.

Mit satten Kursaufschlägen debütiert Adyen an der Börse. Die Aktien des niederländischen Zahlungsdienstleisters erschienen in Amsterdam bei 400 Euro erstmals auf den Kurszetteln. Am Vormittag hieß es sogar 503,90 Euro. Das ist ein Plus von mehr als 100 Prozent im Vergleich zum Ausgabepreis und ergab einen Börsewert von mehr 13 Milliarden Euro.

Der Wirecard-Rivale hatte seine Papiere zu jeweils 240 Euro und damit am oberen Ende der Angebotsspanne zugeteilt. Das Emissionsvolumen beläuft sich auf 7,1 Milliarden Euro. Zu den Kunden von Adyen gehören Facebook, Netflix und Ebay.

Der Börsengang ist einer der größten eines europäischen FinTech-Unternehmens überhaupt. Konzernchef Pieter van der Does hatte bei der Bekanntgabe der Pläne erklärt, mit dem Schritt verschaffe sich das Management die Freiheit, das Unternehmen weiter aufbauen zu können.

Adyen hat im Vorjahr den Umsatz von 158 auf 218 Millionen Euro steigern können, der Gewinn ging von 87 auf 71 Millionen Euro zurück. Mit Niederlassungen auf der ganzen Welt unterstützt Adyen mehr als 4.500 Unternehmen, darunter acht der zehn größten Internetunternehmen der USA. Zu den Kunden zählen Facebook, Uber, Netflix, Spotify, Casper, Bonobos und L'Oréal.

Adyen hatte Ende Jänner PayPal als bevorzugten Bezahldienst von Ebay abgelöst. In der Branche übernehmen gegenwärtig kleinere Neulinge das Geschäft der traditionellen Bezahldienste. PayPal selbst kaufte zuletzt für 2,2 Milliarden Dollar das schwedische FinTech-Unternehmen iZettle, das ursprünglich auch an die Börse wollte.

(Reuters)

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