Wiener Börse: ATX dreht zum Handelsschluss hauchdünn ins Plus

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Europaweit gab es zum Wochenende Abschläge. Do&Co führen in Wien die kursliste an.

Die Wiener Börse hat den Handel am Freitag gut behauptet beendet. Der ATX stieg um minimale 0,94 Punkte oder 0,03 Prozent auf 3.264,07 Einheiten und schaffte damit nach einem schwachen Tag zum Handelsschluss doch noch den Sprung ins Plus. Auf Wochensicht verbuchte der ATX dennoch ein Minus von rund zwei Prozent.

An Europas Leitbörsen ging es zum Wochenschluss überwiegend bergab. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,16 Prozent, DAX/Frankfurt -0,21 Prozent, FTSE/London +0,02 und CAC-40/Paris -0,12 Prozent.

Weder gute US-Vorgaben noch Entspannungssignale im Handelskonflikt zwischen China und den USA lieferten merklichen Auftrieb für die Notierungen. Auch die Preisdaten aus der Eurozone bewegten kaum, obwohl die Inflation im Währungsraum so stark wie seit mehr als fünf Jahren nicht mehr gestiegen ist. Die Zahlen waren jedoch nur endgültige Daten und bestätigten die erste Schätzung. Dementsprechend blieb die Aufmerksamkeit der Anleger begrenzt.

Lira weiter auf Talfahrt

Mehr Interesse kam erneut der türkischen Lira zu, die ihre Talfahrt zum Wochenschluss wieder fortsetzte und sowohl zum US-Dollar als auch zum Euro klar unter Druck geriet. Verunsichert wurden die Anleger heute von den jüngsten Drohungen mit neuen Sanktionen aus den USA, hieß es aus dem Handel.

An die Spitze der Wiener Kurstafel kletterten Do&Co mit plus 7,47 Prozent auf 60,40 Euro. Die Papiere des Caterers setzten damit ihre Erholungsbewegung vom Vortag fort. Am gestrigen Donnerstag waren die Papiere im Zuge des starken Währungsverfalls der türkischen Lira am Montag noch um rund 12 Prozent eingebrochen.

Gleich dahinter notierten Wienerberger um klare 5,18 Prozent fester bei 22,74 Euro. Bereits am Vortag konnten Aktien des Baustoffkonzerns satte sechseinhalb Prozent zulegen, nachdem das Unternehmen die Anleger mit seinen Zahlen für das erste Halbjahr überzeugen konnte.

AT&S rutschten dagegen um 5,95 Prozent auf 20,55 Euro ab. Europaweit zeigten sich Werte aus der Halbleiterbranche schwach, nachdem heute Nachmittag der weltgrößte Chipanlagenbauer Applied Materials seine Ergebnisse für das abgelaufene Quartal vorgelegt hatte. Der US-Konzern konnte zwar Umsatz und Gewinn kräftig steigern, enttäuschte jedoch mit seiner Prognose für das laufende Vierteljahr die Märkte.

(APA)

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