Südzucker kappt Prognose - Aktie bricht ein und zieht Agrana mit

Europas größter Zuckerproduzent Südzucker hat seine Gewinnerwartung weiter nach unten geschraubt. An der Börse geht auch für die Österreich-Tochter Agrana die Talfahrt weiter.

Im laufenden Geschäftsjahr 2018/19 werde ein operatives Konzernergebnis von 25 bis 125 Millionen Euro erwartet, teilte Europas größter Zuckerproduzent Südzucker am Donnerstag mit. Bisher waren die Mannheimer von 100 bis 200 Millionen Euro ausgegangen, ein Einbruch gegenüber dem Vorjahresergebnis von 445 Millionen Euro. Als Grund verweist der Rübenzucker- und Bioethanol-Hersteller auf das schwierige Marktumfeld für Zucker, Stärke und Ethanol nach der Liberalisierung des Marktes in der Europäischen Union.

Die Prognose sei außerdem wegen der Trockenheit in den Rübenanbaugebieten mit großer Unsicherheit behaftet. Im zweiten Quartal stieg der Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum zwar leicht auf 1,73 Milliarden Euro. Doch der operative Gewinn brach von Juni bis August auf 62 (Vorjahr: 128) Millionen Euro ein. Der Konzernumsatz soll sich im Gesamtjahr nunmehr auf 6,6 bis 6,9 Milliarden Euro belaufen, womit die Prognose um 200 Millionen Euro gesenkt wurde.

Bei Anlegern kommt das gar nicht gut an. Die Aktie brach unmittelbar nach der Gewinnwarnung um sieben Prozent ein. Das Papier, das vor einem Jahr noch knapp 19 Euro kostet hatte, notierte am frühen Nachmittag bei rund 11,50 Euro. Ebenfalls abgestraft wird der österreichische Arm der Südzucker, der in Wien börsenotierte Zucker-, Stärke- und Fruchtkonzern Agrana. Dessen Aktie gab um drei Prozent nach. Die Kursverluste binnen 12 Monaten erhöhte sich somit auf knapp 30 Prozent.

(Reuters)

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