Wienerberger erhöht Ertragsziel für 2020 - Aktie hebt ab

WIENERBERGER AG - ERGEBNISSE 1. HALBJAHR: SCHEUCH
WIENERBERGER AG - ERGEBNISSE 1. HALBJAHR: SCHEUCHAPA/HERBERT PFARRHOFER
  • Drucken

Das börsenotierte Unternehmen hat das Ebitda-Ziel für 2020 von gut 600 auf 680 Mio erhöht. Zudem hat die Gruppe ihre Ertragsprognose für 2018 angehoben.

Der weltgrößte Ziegelkonzern Wienerberger hat sein mittelfristiges Ergebnisziel deutlich nach oben geschraubt: Für 2020 werde nun ein (um Einmalkosten und -erträge bereinigter) Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von rund 680 Mio. Euro erwartet, teilte das Unternehmen am Dienstag am Capital Markets Day vor internationalen Investoren und Analysten in London mit.

Davor waren "mehr als 600 Mio. Euro" das kommunizierte Ziel. Für das laufende Geschäftsjahr 2018 rechnet der Konzern aktuell mit einem EBITDA zwischen 460 und 470 Mio. Euro - eine nur geringfügige Veränderung am unteren Ende, das bisher mit 450 Mio. Euro beziffert wurde. 2017 hatte Wienerberger einen operativen Gewinn in Höhe von 415 Mio. Euro erzielt, "den höchsten Wert seit zehn Jahren", wie es auf der vergangenen Bilanzpressekonferenz hieß.

Die Aktie des Ziegelherstellers stieg daraufhin an der Börse in Wien zwischenzeitlich um mehr als sechs Prozent.

Sparprogramm greift

"Wir werden konsequent Wachstumschancen nutzen, weitere Unternehmen zukaufen und dafür strategisch weniger attraktive Bereiche abstoßen", teilte Konzernchef Heimo Scheuch heute mit. Zudem werde Wienerberger die Steigerung ihrer "Profitabilität in den nächsten Jahren noch intensiver vorantreiben". "Dadurch sind wir sehr optimistisch, unsere ursprünglichen Wachstums- und Ertragsziele mittelfristig zu übertreffen."

Bei Wienerberger läuft seit Jahren ein striktes Sparprogramm. Der Großteil der Ertragssteigerungen bis 2020 solle dank verbesserter Produktionsabläufe an allen Standorten, höherer Energieeffizienz sowie einer Optimierung beim Einkauf, einer Neuordnung der Verkaufsorganisation, Verbesserungen beim Supply Chain Management und bei internen Serviceleistungen "bis hin zu ausgewählten Restrukturierungsmaßnahmen" erreicht werden. Die Umsetzung des "Optimierungsprogramms" erfordere Einmalinvestitionen in Höhe von rund 50 Mio. Euro. Ebenfalls zur Ergebnisverbesserung beitragen sollen organisches Wachstum, Zukäufe und die Umsetzung neuer Bilanzierungsvorschriften (nach IFRS 16).

Strategisch nicht (mehr) relevante Unternehmensteile werden abgestoßen - das Verkaufserlöspotenzial wird hier auf "bis zu 150 Mio. Euro" geschätzt. Parallel dazu erfolgen Akquisitionen, allein heuer seien dafür rund 200 Mio. Euro vorgesehen. Damit sollen die Wertschöpfungskette verlängert und das Produktportfolio erweitert werden, auch in Richtung neuer Materialien.

(red.)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.