Ein Blick zurück zeigt: Trotz Rückschlägen wie Kriege, Weltwirtschaftskrisen und
Spekulationsblasen bringen Aktien langfristig die höchsten Renditen.
Nächstes Jahr wird an den Börsen ein trauriges Jubiläum begangen. Vor 90 Jahren, am 24. Oktober 1929, stürzten die Kurse an der New Yorker Börse ab. Anleger weltweit brachen in Panik aus. Es war der folgenreichste Börsenkrach in der Geschichte. Der Börsencrash an diesem „Schwarzen Donnerstag“ hat unter anderem die sogenannte „Great Depression“ in den USA und die Weltwirtschaftskrise ausgelöst. Vor dem Börsencrash lag der Dow Jones bei 381 Punkten. Danach ging es mit dem Index mehrere Jahre bergab. Erst 1932 war ein Tiefpunkt mit 41 Punkten erreicht. Gerade in unsicheren Zeiten wie jetzt lohnt sich ein Blick in die Vergangenheit. Viele Investoren stellen sich folgende Fragen: Wie kann man erkennen, dass an den Finanzmärkten eine größere Korrektur bevorsteht? Laufen Börsencrashs stets nach dem gleichen Muster ab? Wie lang hat es nach einem Crash gedauert, bis sich die Aktienmärkte erholt haben?
Warum sich Börsencrashs zuletzt häufen
Faktum ist, dass die automatischen Handelssysteme dazu geführt haben, dass Börsencrashs immer öfter vorkommen. Berüchtigt sind „Blitzcrashs“. Erreichen Aktienkurse in einer Abwärtsspirale einen bestimmten Wert, sind die Computer so programmiert, dass Wertpapiere blitzschnell verkauft werden. Damit kann sich aus einem kleinen Abschwung schnell ein größerer Crash entwickeln. Ein spektakulärer Blitzcrash ereignete sich erst heuer – und zwar am 5. Februar 2018. Der Dow-Jones-Index stürzte innerhalb eines Tages um rund 1600 Punkte ab. Dabei handelt es sich um den größten Punkteverlust in der mehr als hundertjährigen Geschichte des Index. Einen konkreten Auslöser gab es nicht. Analysten vermuteten, dass Investoren damals Angst vor einer bevorstehenden Zinswende hatten. Doch diese Erklärung klang wenig überzeugend. Denn die Befürchtungen vor steigenden Zinsen hat es schon vorher gegeben.