Richtig fettes Geld, das Anleger von Firmen jetzt holen können

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Die Börsen sind ruppig, die Kurse gefallen. Umso mehr haben die, die jetzt einsteigen, von den Ausschüttungen. Denn Aktien sind verzinst wie schon lange nicht.

Je ruppiger die Börsen, umso größer das Bedürfnis der Anleger nach einem sicheren oder zumindest relativ sicheren Schutz vor Verlusten. Wer ihn am besten bietet, ist freilich nicht eindeutig zu sagen. Traditionell wird Gold diese Fähigkeit zugeschrieben. Infrage kommen auch Anleihen sicherer Staaten, eine Beimischung von Fremdwährungen im Depot und generell eine möglichst breite Streuung nach Anlageklassen, Branchen und Regionen.

Eine Variante der relativen Abfederung von Kursrückschlägen sind natürlich Dividenden, die auch als Alternativen zu Sparzinsen gesehen werden. Letztere gibt es ja seit Jahren nicht mehr. Die Dividenden in die Ertragskalkulation miteinzubeziehen ergibt durchaus Sinn, tragen die Ausschüttungen doch nennenswert zur Gesamtperformance einer Aktie bei. Dazu kommt, dass Unternehmen damit auch ihr geschäftliches Wohlergehen demonstrieren, wobei das auf der anderen Seite auch auf einen Mangel an Möglichkeiten hindeuten könnte, den Gewinn in konzerneigene Projekte zu investieren.

Was aktuell zusätzlich für einen Blick auf Dividenden spricht, sind die durch die Kursrückgänge gestiegenen Dividendenrenditen. Diese verstehen sich ja als Verzinsung der Aktie und errechnen sich aus der Division der Dividenden durch den aktuellen Aktienkurs multipliziert mit 100. Durch die Aktienkursrückgänge ergibt sich für den europäischen Leitindex EuroStoxx 50 eine durchschnittliche Dividendenrendite 2018 von 3,8 Prozent, für den deutschen DAX eine um 3,4 Prozent.

Einzelne Aktien ragen mit ihrer Dividendenrendite natürlich weit heraus, wobei das nicht automatisch für die Qualität der Firma oder eine Aussicht auf höhere Kurse ihrer Aktie sprechen muss. Bestechend sind die Renditen dennoch. So beim deutschen Autobauer Daimler, dessen Aktie nun eine Dividendenrendite von über sieben Prozent ergibt. Ähnlich die RTL Group oder die deutsche Pfandbriefbank. Die Beteiligungsgruppe Aurelius hat ihre Aktionäre schon bisher mit Dividendenrenditen von knapp zehn Prozent belohnt, was abermals auf viel hoffen lässt.

Die so ziemlich herausragendsten Dividendenkönige sind übrigens die Russen. Zu den niedrigen Kurs-Gewinn-Verhältnissen kommen Dividendenrenditen von zwölf bis 14 Prozent (Bergbaukonzern Norilsk Nickel und die Stahlkocher Evraz, Severstal, NLMK) bzw. neun bis zehn Prozent (Banken VTB und Sberbank). Hier kommt freilich das Wechselkursrisiko hinzu.

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