Fusionsfantasien treiben Deutsche Bank und Commerzbank an

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Spekulationen über einen von der Bundesregierung vorangetriebenen Zusammenschluss von Deutscher Bank und Commerzbank haben Anleger angelockt.

Die Aktien von Deutscher Bank und Commerzbank kletterten am Donnerstag um jeweils bis zu 4,5 Prozent auf 8,22 Euro und 7,26 Euro. "Da springen einige Anleger auf das Thema Fusion an", sagte ein Händler. "Das könnte aber erst in ein paar Jahren spruchreif werden, denn beide Institute müssen noch ihre Hausaufgaben machen. Zwei Kranke machen noch keinen Gesunden."

Nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg sucht die Bundesregierung nach Wegen, der Deutschen Bank einen Zusammenschluss mit dem Rivalen zu erleichtern. Unter anderem gehe es um Gesetzesänderungen, um die Umwandlung der Bank in eine Holding steuerlich günstiger zu gestalten. "Der Weg zu einer solchen Fusion - sollte er beschritten werden - ist unseres Erachtens noch ein weiter", sagte auch Investmentanalyst Martin Güth von der Landesbank Baden-Württemberg.

Um die beiden Institute gab es in der Vergangenheit immer wieder Übernahmegerüchte, auch von Seiten anderer europäischer Großbanken. Die Commerzbank musste während der Finanzkrise vor zehn Jahren mit Milliardenhilfen vom Staat gestützt werden. Der Bund hält noch 15 Prozent an dem Geldhaus. Die Deutsche Bank steht wegen einer schwachen Geschäftsentwicklung und zahlreicher Rechtsrisiken an der Börse massiv unter Druck. Ihr Aktienkurs hat sich seit Jahresbeginn halbiert. Vor wenigen Tagen hatte er ein Rekordtief von 7,24 Euro erreicht.

(Reuters)

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