Wiener Börse: ATX geht mit Mini-Plus aus dem Handel

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Die Handelsgespräche zwischen China und den USA sorgen für gute Stimmung. AT&S senkt die Umsatzprognose, die Aktie verliert 5,9 Prozent.

Die Wiener Börse hat den Handel am Dienstag mit einem kleinen Plus beendet. Der ATX stieg um 1,85 Punkte oder 0,06 Prozent auf 2.895,04 Einheiten.

An Europas Leitbörsen ging es durch die Bank deutlicher bergauf. Optimismus hinsichtlich der laufenden Handelsgespräche zwischen China und den USA sorgte für Auftrieb. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,32 Prozent, DAX/Frankfurt +0,77 Prozent, FTSE/London +0,74 Prozent und CAC-40/Paris +1,45 Prozent.

Von US-Seite äußerten sich US-Präsident Donald Trump sowie der US-Unterhändler Steven Winberg positiv zum bisherigen Gesprächsverlauf, jedoch ohne nähere Details zu nennen. Von chinesischer Seite gab es bisher noch keine Wortmeldungen zu allfälligen Fortschritten.

USA/China-Gespräche gehen weiter

Am Mittwoch sollen die Verhandlungen fortgesetzt werden. Ursprünglich waren nur Montag und Dienstag als Gesprächstage eingeplant gewesen. Schwache Daten aus der deutschen Industrie sowie zur Wirtschaftsstimmung im Euroraum belasteten die Stimmung heute nicht.

In Wien sackten die Papiere von AT&S um klare 5,94 Prozent auf 15,20 Euro ab. Der Halbleiterkonzern hat seine Umsatzprognose für das Geschäftsjahr 2018/19 von plus sechs bis acht Prozent auf plus drei Prozent reduziert. Die EBITDA-Marge wurde mit 24 bis 26 Prozent bestätigt. "Der Vorstand sieht mittelfristig weiterhin sehr gute Chancen, um die Entwicklung von AT&S auch in Zukunft positiv zu gestalten", so das Unternehmen.

Abschläge verbuchten außerdem die Aktien von Do&Co (minus 3,89 Prozent auf 81,50 Euro) sowie die beiden Bauwerte Porr (minus 2,00 Prozent auf 18,58 Euro) und Strabag (minus 0,90 Prozent auf 27,55 Euro).

Semperit führt Kursliste an

Dagegen setzten sich Semperit-Aktien mit plus 7,51 Prozent auf 12,60 Euro an die Spitze der Kurstafel. Die Papiere des Gummiherstellers konnten damit an ihre klaren Kursgewinne vom Vortag anschließen. Am Montag hatten Semperit bereits um 5,2 Prozent zugelegt.

FACC stiegen ebenfalls um klare 4,20 Prozent auf 13,88 Euro. Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) ist laut einem Medienbericht bei ihren Ermittlungen im FACC-Betrugsfall einen Schritt weitergekommen. Mehrere Personen der internationalen Tätergruppe seien mittlerweile bekannt, bestätigte WKStA-Sprecher Rene Rupprecht der APA einen Bericht der "Presse". Bisher war von Ermittlungen gegen unbekannt die Rede.

Indessen wollen die voestalpine, der Verbund, die heimische Papierindustrie sowie die heimische Energiebörse EXAA vor Gericht die Wiederherstellung der gemeinsamen Strompreiszone mit Deutschland erstreiten. Sie möchten wieder den Zustand vor dem 1. Oktober 2018, als österreichische Stromkunden von den günstigeren Preisen im größeren Markt profitiert haben. voest-Aktien erhöhten sich um 0,07 Prozent auf 27,38 Euro, Verbund legten 2,10 Prozent auf 39,96 Euro zu.

Valneva gewannen 1,48 Prozent auf 3,42 Euro. Das Unternehmen will die Wiener Börse verlassen und seine Aktien nur noch an der Pariser Euronext handeln lassen. Absegnen soll das Delisting die Hauptversammlung am 27. Juni, teilte Valneva am Montagabend mit.

(APA)

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