Fresenius tritt auf der Stelle - Hohe Investionen geplant

Der Gesundheitskonzern Fresenius wird heuer nach einem Rekordgeschäftsjahr keine großen Sprünge machen.

Hohe Investitionen sollen beim deutschen Gesundheitskonzern Fresenius die Basis für künftiges Wachstum legen, drücken aber auf das Ergebnis. Der Konzerngewinn wird deshalb in diesem Jahr stagnieren, wie das Unternehmen am Mittwoch frühere Schätzungen bekräftigte. Fresenius präzisierte seine Umsatzprognose und rechnet nun mit einem währungsbereinigten Anstieg des Konzernumsatzes zwischen drei und sechs Prozent, nachdem zuletzt ein organisches Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich in Aussicht gestellt worden war. "2019 machen wir zu einem Jahr der Investitionen, etwa in Wachstumsfelder wie Heimdialyse, Biosimilars oder neue Service- und Therapieangebote rund um das Krankenhaus", kündigte Vorstandschef Stephan Sturm an.

Fresenius hatte im vergangenen Jahr bei Anlegern wiederholt für Enttäuschung gesorgt. Nachdem der Vorstand im Oktober schon die Prognose für 2018 gekappt hatte, verabschiedete er sich im Dezember auch noch von den Erwartungen bis 2020. Vor allem bei der Dialysetochter FMC lief es nicht rund, auch wegen eines schwächer als erwarteten Geschäfts mit Dialysedienstleistungen in Nordamerika und negativer Währungseffekte. Zudem sorgte die abgeblasene Übernahme des US-Generikaherstellers Akorn für Schlagzeilen.

Fresenius setzte im vergangenen Jahr 33,5 Milliarden Euro um, ein Plus von zwei Prozent. Währungsbereinigt lag der Zuwachs bei sechs Prozent. Das bereinigte Konzernergebnis lag bei 1,87 Milliarden Euro, ein Plus von vier Prozent. Für Fresenius sei es das 15. Rekordjahr in Folge, auch wenn es kein einfaches Jahr gewesen sei, wie Sturm einräumte. Die Anleger sollen eine fünf Cent höhere Dividende von 0,80 Euro je Aktie erhalten.

Auch die gebeutelten Anleger des Dialysespezialisten FMC werden mit einer zehn Prozent höheren Ausschüttung von 1,17 Euro je Aktie Euro versöhnt. Sie sollen zudem mit einem Aktienrückkaufprogramm von bis zu eine Milliarde Euro in den nächsten zwei Jahren bei der Stange gehalten werden. FMC verbuchte 2018 einen Umsatzrückgang von sieben Prozent auf 16,5 Milliarden Euro. Das bereinigte Konzernergebnis legte um zwei Prozent auf 1,18 Milliarden zu.

(Reuters)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.