Megafusion in Rüstungssektor

(c) REUTERS (Brian Snyder)
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Raytheon will zu United Technologies.

Washington. In der US-Rüstungs- und Luftfahrtbranche bahnt sich eine Großfusion an: Die beiden Konzerne Raytheon und United Technologies gaben am Sonntag Pläne für einen Zusammenschluss bekannt. Die Fusion durch Aktientausch solle im ersten Halbjahr 2020 abgeschlossen werden. Der Zusammenschluss werde „die Zukunft der Luftfahrt und der Verteidigung definieren“, erklärte United-Technologies-Chef Gregory Hayes.

Der Rüstungskonzern Raytheon ist vor allem für sein Patriot-Raketensystem und die Tomahawk-Marschflugkörper bekannt. United Technologies gehört mit seinen Pratt-and-Whitney-Motoren, die bei Militärflugzeugen und zivilen Maschinen verwendet werden, zu den Großakteuren der Luftfahrt.

Gemeinsam stehen beide Konzerne für einen Jahresumsatz von rund 74 Milliarden Dollar (rund 65 Milliarden Euro). Der neue Konzern, der Raytheon Technologies Corporation heißen wird, hätte nach jetzigem Stand einen Börsenwert von 168 Milliarden Dollar.

US-Präsident Donald Trump äußerte sich zunächst skeptisch zu dem Plan. „Ich bin etwas besorgt wegen United Technologies und Raytheon“, sagte Trump zum US-Sender CNBC. Der US-Präsident warf die Frage auf, ob die Fusion zu weniger Wettbewerb führen und es für die US-Regierung schwieriger machen könnte, Rüstungsverträge zu verhandeln. „Es sind zwei großartige Unternehmen, ich liebe sie beide.“ Aber er wolle nichts sehen, was „unserem Wettbewerb“ schadet. (ag.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 11.06.2019)

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