DAX-Firmen in ausländischer Hand

(c) REUTERS (Ralph Orlowski)
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Investoren aus dem Ausland halten 55 Prozent der DAX-Konzerne. Bei Adidas sind es 83 Prozent.

Frankfurt. Nicht nur an der Wiener Börse gibt es mehr institutionelle Investoren aus den USA anstatt aus Österreich; die größten Aktionäre sind die Norges Bank sowie die beiden US-Fondsgesellschaften Vanguard und Blackrock.

Auch in Frankfurt sind ausländische Investoren stark vertreten. Nur noch ein Drittel der Aktien der DAX-Konzerne liegt einer Studie zufolge in deutscher Hand. Investoren aus dem Ausland hielten im vergangenen Jahr 55 Prozent der Anteile an den 30 wichtigsten börsenotierten Unternehmen, berichtete die Unternehmensberatung EY.

Ein Jahr zuvor waren es 54,5 Prozent. Der Anteil deutscher Anleger sank dagegen von 34,3 auf 33,2 Prozent. Der Rest ist nicht genau zuordenbar.

Der Anteil ausländischer Investoren im DAX steigt seit Jahren kontinuierlich. Das sei ein Vertrauensbeweis in die Zukunftsfähigkeit der Unternehmen, erklärte EY-Geschäftsführer Mathieu Meyer. Selbst bei den im Umbruch befindlichen Autobauern und Zulieferern hätten Ausländer ihr Engagement erhöht.

Fünf DAX-Unternehmen sind sogar zu mehr als 70 Prozent in ausländischer Hand. International am stärksten gefragt ist der Sportartikelkonzern Adidas, dessen Aktionariat zu 83 Prozent aus Anlegern außerhalb Deutschlands besteht. Mit einem Zuwachs von sechs Prozentpunkten überholte Adidas damit die Deutsche Börse, die auf 80 Prozent Aktionäre aus dem Ausland kommt.

Die hohen Anteile bei Linde (77 Prozent) und Bayer (70 Prozent) erklären sich aus den Fusionen mit US-Unternehmen. Am geringsten ist der Anteil ausländischer Aktionäre beim Konsumgüterkonzern Henkel (26 Prozent) und bei der Lufthansa (30 Prozent). (Reuters/red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 01.07.2019)

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