Deutsche Bank wirbt Team bei Credit Suisse ab

Die Deutsche Bank hat ein Team von rund einem Dutzend Privatbanker von Credit Suisse abgeworben. Sie verlagert Ressourcen ins Wealth Management, während sie in der Handelssparte weltweit Zehntausende von Stellen streicht.

In Europa konzentrieren sich zahlreiche Banken stärker auf die Verwaltung von Vermögen für die Reichen, was stabilere Einnahmen generiert. Die Banker, die größtenteils in Italien ansässig sind, haben am Montag bei Credit Suisse gekündigt, berichten mit der Angelegenheit vertraute Personen.

Der Schritt zeigt auch die radikalen Veränderungen bei der Deutschen Bank, die in diesem Monat eine Restrukturierung bekannt gab, die bis 2022 insgesamt 7,4 Milliarden Euro kosten soll. Das Vermögensverwaltungsgeschäft der Deutschen Bank ist im Vergleich zu Konkurrenten wie der Credit Suisse und der UBS Group AG klein. Aber der Vorstandsvorsitzende Christian Sewing will das Geschäft ausbauen.

Die Deutsche Bank stockt ihre Investitionen im Bereich Wealth Mangement auf, der von Fabrizio Campelli geleitet wird. Die neuen Mitarbeiter werden im Europa-Geschäft tätig sein, das von Claudio de Sanctis geleitet wird, der von Credit Suisse im Februar zur Deutschen Bank wechselte. Roberto Colleta wird das italienische Team leiten und auch das Deutsche Bank-Wealth-Management in dem Land, berichteten die Personen.

Die Deutsche Bank habe einigen Bankern Gehaltssteigerungen von bis zu 40 Prozent sowie Boni auf dem Niveau von 2018 angeboten, hieß es weiter. Die Bank lehnte eine Stellungnahme zu den Einstellungen in Italien oder zu Spekulationen, dass sie möglicherweise über den Marktpreisen zahlen würde, ab.

Die Deutsche Bank habe eine noch größere Anzahl von Kundenbetreuern der Credit Suisse abwerben wollen, aber die Schweizer Bank hat Mitarbeiter mit Zusagen für eine höhere Vergütung halten können, sagten die Personen. Der Wechsel der Banker folgt wenige Wochen, nachdem Iqbal Khan, Leiter des internationalen Vermögensverwaltungsgeschäfts der Credit Suisse, die Schweizer Bank verlässt.

(bloomberg)

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