Swatch leidet unter Unruhen

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Die Lage in Hongkong knabbert am Geschäft.

Zürich. Die politischen Unruhen in Hongkong haben den Schweizer Uhrenhersteller Swatch im ersten Halbjahr gebremst. Die Erlöse schrumpften um vier Prozent, während der Gewinn um gut elf Prozent auf 415 Mio. Franken (375 Mio. Euro) nachgab, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Swatch stellt neben den bekannten Plastikuhren auch noble Zeitmesser der Marken Omega, Breguet oder Tissot her.

Grauer Markt, schwarze Schafe

Daher trafen die Unruhen den Luxusgüterkonzern: Hongkong sei ein wichtiger Absatzmarkt mit attraktiven Margen, erklärte Swatch. Dort gibt es seit Wochen Massendemonstrationen – unter anderem gegen ein Gesetz zur Auslieferung verdächtiger Personen an China.

Zudem hat das Unternehmen die Lieferung von Uhren an einige Händler gestoppt, die diese an den Graumarkt abgegeben hatten. Dort sind viele Nobeluhren zu teils deutlich günstigeren Preisen im Umlauf – was den Uhrenherstellern ein Dorn im Auge ist. Der Lieferstopp an einige schwarze Schafe hatte die Umsätze im ersten Halbjahr belastet.

An der Börse kamen die Zahlen dennoch gut an: Die Swatch-Aktie legte rund fünf Prozent zu. Das Unternehmen habe sich besser geschlagen als befürchtet, erklärten die Experten der Zürcher Kantonalbank. Zudem stimme die Prognose optimistisch. Für das zweite Halbjahr erwartet Swatch „starkes Wachstum“. Im Gesamtjahr soll der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr anziehen. (Reuters)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 18.07.2019)

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