Commerzbank: Verbot ist "Verzweiflungstat"

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Commerzbank: Verbot ist "Verzweiflungstat" (c) AP (Michael Probst)
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"Wir rechnen weder damit, dass sich die Renditedifferenzen der Peripherieländer nachhaltig einengen werden, noch damit, dass der Euro seine Schwächephase beendet", sagen Experten der Commerzbank.

Das jüngste Verbot spekulativer Wetten von Investoren auf fallende Kurse ist nach Einschätzung der Commerzbank zwecklos. "Wir rechnen weder damit, dass sich die Renditedifferenzen der Peripherieländer nachhaltig einengen werden, noch damit, dass der Euro seine Schwächephase beendet", schreiben Commerzbank-Währungsexperten in einer am Mittwoch veröffentlichten Studie.

Am Markt habe sich schnell die Sichtweise durchgesetzt, dass es sich um eine Verzweiflungstat handle und sich die Schuldenkrise in Europa weiter verschlimmern könnte. "Denn: Die jüngste Zuspitzung der Schuldenkrise ist nicht auf Spekulanten, sondern vielmehr auf eine durchaus rationale Zurückhaltung bei Investoren und Banken zurückzuführen."

Markt glaubt Optimismus der Politik nicht

Nun laufe die Politik Gefahr, "den Eindruck zu erwecken, man wolle den Markt in eine Richtung zwingen, nachdem dieser der optimistischen Sichtweise der Politik, was die Bewältigung der Probleme in etlichen Ländern angeht, bisher keinen Glauben geschenkt hat." Am Markt werde dies zunehmend als Entschuldigung für Versäumnisse der Vergangenheit interpretiert. "Zum einen scheint die Diagnose der Verantwortlichen, was die Ursachen der Schuldenkrise angeht, fragwürdig und die eingeleiteten Maßnahmen drohen damit wirkungslos zu bleiben", hieß es in der Studie weiter.

(Ag.)

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