Lebensversicherung

Das Comeback der Lebensversicherung

Die klassische Lebensversicherung ist wegen der Niedrigzinsen zum Ladenhüter geworden. Angesichts der Erträge an den Aktienmärkten setzt die Branche nun auf fondsgebundene Produkte.

(c) GK

Lebensversicherungen hatten viele Jahre lang nicht gerade den besten Ruf. Hohe Kosten, die den Ertrag des Produktes schmälerten und Kunden, die nicht den Nerv hatten, ihren Vertrag bis zum Laufzeitende zu erfüllen. All das prägte frühere Debatten, die nicht selten von Konsumentenschützern entflammt wurden. Dabei hätten Versicherungsnehmer gar nicht so schlechte Geschäfte gemacht, sofern sie ihren Vertrag vor der Finanz- und Wirtschaftskrise unterzeichneten. Denn damals zahlten die Assekuranzen vergleichsweise hohe Zinsen. 2006 wurde den Österreichern immerhin noch ein Rechnungszins von 2,25 Prozent garantiert. Danach ging es – bedingt durch die Geldpolitik der Notenbanken – allerdings stetig bergab. Bereits seit Ende 2016 verharrt der höchstzulässige Garantiezins auf einem Niveau von 0,50 Prozent.

Einige Versicherer sind damals dazu übergegangen, sogenannte Nullzinsprodukte bei Lebensversicherungen auf den Markt zu bringen – ein Novum. Bei derart ausgestalteten Verträgen sind die Kunden lediglich am Veranlagungserfolg beteiligt. Bei der Uniqa, die diesen Schritt als Erste gewagt hat, gibt es beispielsweise nur noch eine Kapitalgarantie auf die Nettoprämie, dafür sind die Rückkaufswerte bereits von Beginn an höher. Seit der Einführung im Jahr 2014 hat das Unternehmen rund 154.000  Verträge verkauft, das entspricht zwischen 80 und 90 Abschlüssen täglich.

Doch seit dieser Zeit ist es rund um das Produkt ruhig geworden. Kein Wunder, die richtig fetten Erträge werden nicht dort, sondern an den Aktienmärkten oder auch bei Immobilien erzielt.

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