Bausparer büßt an Attraktivität ein

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Laut einer Umfrage hat die Halbierung der staatlichen Prämie Bausparen weniger interessant gemacht. Deutlich zugelegt haben hingegen Anlageformen wie das Sparbuch, Grundstücke, aber auch das Edelmetall Gold.

Wien/ag./red. Im ersten Quartal dieses Jahres hat der Bausparvertrag merklich an Attraktivität eingebüßt. Das zeigt eine Umfrage des Marktforschers GfK unter Personen, die über 15 Jahre alt sind.

Demnach finden zwar 43 Prozent der Befragten, dass der Bausparer zu den interessantesten Anlageformen zählt. Im Jahr 2011 sagten das allerdings noch 53 Prozent. Als Grund für die geringere Zustimmung kann die halbierte staatliche Prämie angeführt werden. Die Förderung wurde im Zuge des Spar- und Belastungspakets auf 1,5 bis vier Prozent jährlich reduziert. Zuvor lag sie zwischen drei und acht Prozent.

Eine Massenflucht aus bestehenden Verträgen sehen die Marktforscher aber nicht. Auf die Zahl der Neuabschlüsse dürfte die Prämienkürzung dennoch einen spürbaren Einfluss haben, wie Sonja Buchinger von GfK sagt. Im Gegensatz dazu hat das Sparbuch an Beliebtheit gewonnen. Für 47 Prozent ist es in den heurigen ersten drei Monaten die interessanteste Anlageform gewesen, gegenüber 44 Prozent im Vorjahr. Die Marktforscher stellen in diesem Zusammenhang fest, dass das Sparbuch die einzige Anlageform sei, die neben Produkten mit langen Bindungsfristen oder hohen Risken infrage käme.

Gold und Grundstücke legen zu

Zugenommen hat auch das Interesse an Grundstücken. Lag die Zustimmung im Jahr 2008 noch bei 22 Prozent, kletterte sie im ersten Quartal dieses Jahres auf 35 Prozent. Auch Gold ist für viele zu einer möglichen Form der Investition geworden. Heuer bekundeten 26 Prozent ihr Interesse an dem Edelmetall, 2007 waren es noch sieben Prozent. Seit damals hat sich der Preis für eine Feinunze um 143 Prozent auf zuletzt 1557 Dollar erhöht.

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