Die Aktie des Sozialen Netzwerks ist am Dienstag um bis zu zehn Prozent eingebrochen und hat seit Börsenstart 24 Prozent an Wert verloren.
Die Aktie des weltgrößten Sozialen Netzwerks Facebook ist am Dienstag an der New Yorker Börse um bis zu zehn Prozent eingebrochen. Die Papiere fielen im Verlauf auf 28,65 Dollar je Titel, um mit 28,84 Dollar - minus 9,6 Prozent - zu schließen. Damit lag die Aktie deutlich unter dem Ausgangskurs von 38 Dollar am 18. Mai. Analysten sprachen davon, dass dieser Kurs als zu hoch gesehen werde. Zudem gebe es anhaltende Zweifel am Geschäftsmodell des Unternehmens. Die Marktkapitalisierung von Facebook beträgt jetzt rund 79 Milliarden Dollar - zum Börsengang waren es noch 104 Milliarden Dollar.
Nicht einmal ein Bericht der "New York Times" über ein anstehendes Facebook-Smartphone konnte der Aktie Auftrieb geben. Das Gerät könnte demnach im kommenden Jahr herauskommen. Die Zeitung berief sich bei ihren Angaben unter anderem auf ungenannte Facebook-Mitarbeiter.
"Das ist ziemlich verblüffend"
"Das ist ziemlich verblüffend", zitiert "wallstreetjournal.de" den erfahrenen New Yorker Aktienhändler Keith Bliss. "Ich kann mich an einen solchen drastischen Umschwung in der Stimmungslage in 15 Jahren nicht erinnern, und ganz sicher nicht an ein derartiges IPO."
Am Dienstag begann auch der Optionshandel mit Facebook-Papieren. Mit diesen Termingeschäften erhalten Investoren die Möglichkeit mit weniger Kapitaleinsatz auf den künftigen Kurs der Aktie zu wetten, schreibt "wallstreetjournal.de". Die meisten gehandelten Optionsscheine setzen demnach bei einer Laufzeit bis Mitte Juli auf einen Preis von 25 Dollar je Aktie.
Börsengang: Desaster statt Triumph
Das Soziale Netzwerk war am Freitag vorletzter Woche an die Börse gegangen. Es sollte ein Triumph werden. Stattdessen wurde es ein Desaster mit technischen Pannen zum Handelsstart und andauernden Kursverlusten. Die Anleger der ersten Stunde hatten 38 Dollar je Anteilsschein gezahlt. Ihr Verlust liegt damit inzwischen bei mehr als 24 Prozent.
(Ag.)