Mieten steigen geringer als Kaufpreise

Wer seine neu erworbene Immobilie vermieten will, erhält dafür immer weniger Rendite.

Wien/Weber. Die Mieten sind 2011 nicht ganz so stark gestiegen wie die Preise für Wohnungen, Häuser oder Baugrund. Dennoch kletterten sie in den meisten Bundesländern stärker als die Inflationsrate, die im Vorjahr bei 3,3Prozent lag. Die Spitze der Teuerung bildet Wien, wo der Quadratmeter in einer Mietwohnung (sofern der Preis auf dem freien Markt vereinbart wird) mit 8,78Euro gegenüber 2010 um 6,42Prozent teurer geworden ist.

Schlusslicht bei den durchschnittlichen Quadratmeterpreisen bildete die Steiermark, wo sich eine Wohnung um durchschnittlich 5,43Euro je Quadratmeter mieten lässt. In Graz allein sieht die Sache allerdings schon anders aus: Hier kletterten die Preise auf bis zu zehn Euro je Quadratmeter. In Salzburg, Tirol und Vorarlberg kostete die Miete etwa 7,5 bis 7,8Euro je Quadratmeter, in den anderen Bundesländern bis 5,9Euro.

An Zusatzkosten denken

Die Rendite einer Eigentumswohnung errechnet sich durch die Relation von jährlich erzielbarer Miete zum Kaufpreis. Eine neue Wiener Eigentumswohnung, die in der Anschaffung mit 3300Euro zu Buche schlägt und um rund 105Euro pro Jahr (8,78Euro pro Monat) zu vermieten ist, bietet also eine Rendite von knapp 3,2Prozent – vor allen Kosten und Gebühren. Reparaturen und etwaige Leerstände können den Ertrag nämlich noch reduzieren.

Eine höhere Rendite erreicht man mit gebrauchten Wohnungen, wo das Verhältnis zwischen Miete und Kaufpreis attraktiver ist.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 31.05.2012)

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