Nach Facebooks Debakel: Firmen meiden Börse

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Nach Facebooks Debakel beim Börsenstart verschieben Firmen ihren Gang auf den Aktienmarkt. Daneben drücken die europäische Schuldenkrise und Schwäche auf weltweiten Aktienmärkten die Lust, einen IPO zu wagen.

Frankfurt/Dow Jones. Nach dem verpatzten Börsengang von Facebook legen andere Unternehmen ihre geplanten Börsengänge wieder auf Eis. Die Aktien des erst acht Jahre alten Internetkonzerns notierten zuletzt bereits zehn Dollar unterhalb des Ausgabekurses.

Sowohl das amerikanische Reisesuchportal Kayak als auch der Londoner Edeljuwelier Graff Diamonds verschieben daher ihre geplanten Börsengänge. Sie kündigten an, lieber noch auf bessere Marktbedingungen zu warten. Neben dem schwachen Börsenstart von Facebook drücken auch die europäische Schuldenkrise und die Schwäche auf den weltweiten Aktienmärkten die Lust der Unternehmen, einen IPO zu wagen.

In Deutschland ist die Stimmung gemischt. So hält etwa der Spezialchemiekonzern Evonik bisher an seinen Plänen fest, noch vor dem Sommer an die Börse gehen zu wollen.

Graff Diamonds sagt IPO ab

Der Juwelier Graff Diamonds ist da schon einen Schritt weiter. Die „beständig sich verschlechternden Aktienmärkte“ hätten sich „als erhebliches Hindernis erwiesen, jetzt an die Börse zu gehen“. Das Unternehmen verschob den eine Milliarde Dollar schweren Gang auf das Parkett in Hongkong.
Der Börsengang der Juwelierkette galt als Test, wie groß die Kauflaune der Investoren bei neuen Aktien ist.

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