Dow Jones nach US-Wahl unter 13.000 Punkten

USBoersen schliesst nach USWahl
USBoersen schliesst nach USWahl(c) Reuters (� Shannon Stapleton / Reuters)
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Die Bankwerte sind unter den größten Verlierern im Dow Jones. Nach der Wahl rückte die Schuldenproblematik in den Blickpunkt der Anleger.

Die New Yorker Aktienbörsen haben den Handel nach den US-Wahlen am Mittwoch mit klaren Kursverlusten beendet. Der Dow Jones Industrial Index sackte um deutliche 312,95 Punkte oder 2,36 Prozent auf 12.932,73 Einheiten ab. Damit verbuchte der Leitindex seinen größten prozentualen Tagesverlust seit November 2011 und rutschte erstmals seit Anfang August wieder unter die Marke von 13.000 Punkten ab. Der S&P-500 Index fiel um 33,86 Punkte oder 2,37 Prozent auf 1.394,53 Zähler. Der Nasdaq Composite Index gab um 74,64 Einheiten oder 2,48 Prozent auf 2.937,29 Zähler nach.

Rasch war die anfängliche Freude um die klare Wiederwahl von Barack Obama wieder verpufft und die Schuldenproblematik wieder in den Blickpunkt der Anleger gerückt, hieß es aus dem Handel. Nach der Wahl müssen Demokraten und Republikaner in den USA nun schnellstmöglich eine Einigung zur Begrenzung ausufernden Staatsschulden finden, damit die fiskalische Klippe umschifft werden kann und die US-Wirtschaft Anfang des nächsten Jahres nicht in die Rezession stürzt.

Daneben bereitet die Schuldenkrise in Europa Sorgen. Die EU-Kommission hat heute ihre Wachstumsprognosen für den Euroraum gesenkt. Erste 2014 wird wieder ein Wachstum für die Eurozone erwartet. Zudem hätten Aussagen von EZB-Chef-Mario Draghi, denen zufolge die Euro-Krise nun auch die deutsche Wirtschaft zu belasten beginne, die Stimmung an den Finanzmärkten eingetrübt. Überdies rückte Griechenland wieder in den Fokus. Die dortige Regierung will am Abend das umstrittene Sparpaket durchs Parlament bringen.

Von der Verkaufswelle an der Wall Street zeigten sich alle Branchen betroffen. Kein Wert im Dow Jones schloss mit einem Kursplus. Ans unterste Index-Ende fielen Bankwerte. So rutschten Bank of America um satte 7,14 Prozent auf 9,23 Dollar ab und JP Morgan büßten 5,60 Prozent auf 40,48 Dollar ein. Daneben mussten die Technologiewerte Hewlett-Packard (minus 4,93 Prozent) und Intel (minus 3,77 Prozent) deutlich Federn lassen. Ebenfalls schwächer schlossen die Industriewerte Alcoa (minus 2,97 Prozent) und Caterpillar (minus 3,47 Prozent).

Überdies blieb die Berichtssaison weiterhin ein Thema bei den Anlegern. So konnte Time Warner die Analystenerwartungen beim Nettogewinn übertreffen, blieb jedoch beim Umsatz etwas hinter den Prognosen zurück. Die Titel legten 4,18 Prozent auf 44,91 Dollar zu. Auch News Corp gewannen 1,61 Prozent auf 24,67 Dollar. Das Medienunternehmen konnte vor allem von einem gut laufenden Kabelfernseh-Geschäft profitieren, hieß es.

Auch der erst kürzlich aus dem Leitindex Dow Jones ausgeschiedene Lebensmittelhersteller Kraft Foods, der in zwei Unternehmensteile gesplittet wurde und an der Börse nun unter Mondelez International firmiert, gab zur Wochenmitte Drittquartalsergebnisse bekannt. Der nordamerikanische Zweig des Lebensmittel-Multis hat die jüngste Aufspaltung gut überstanden und vermeldete einen Umsatzanstieg um 3 Prozent auf 4,6 Mrd. Dollar. Der Gewinn stieg um 13 Prozent auf unter dem Strich 470 Mio. Dollar. Die Papiere beendeten die Sitzung dennoch um 0,91 Prozent leichter bei 26,25 Dollar.

Der US-Telekomkonzern AT&T baut seine Breitbandnetze aus. In den nächsten drei Jahren sollen 14 Milliarden Dollar in den Ausbau von schnellen Datendiensten über Mobilfunk und Festnetz fließen, teilte das Unternehmen mit. Die Aktie reagierte mit einem deutlichen Kursrückgang von 3,34 Prozent auf 33,64 Dollar auf die Nachrichten.

(APA/dpa)

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