Wiener Börse zu Mittag: ATX im Minus

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Wiener Boerse(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Der ATX ist gegen den europäischen Trend im Minus. Für Unterstützung im europäischen Umfeld dürfte die Verabschiedung des Sparpakets in Griechenland gesorgt haben.

Die Wiener Börse hat sich heute, Donnerstag, zu Mittag bei gutem Volumen erneut mit leichterer Tendenz präsentiert. Während sich die anderen europäischen Indizes von ihrem Vortagesrutsch erholten und mehrheitlich in der Gewinnzone tendierten, weitete der ATX seine Verluste aus und wurde um 12.00 Uhr mit 2185,82 Punkten errechnet, das ist ein Minus von 18,01 Punkten bzw. 0,82 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt +0,45 Prozent, FTSE/London +0,32 Prozent und CAC-40/Paris +0,37 Prozent.

Für Unterstützung im europäischen Umfeld dürfte die Verabschiedung des Sparpakets in Griechenland gesorgt haben, hieß es aus dem Handel. Neuen Hilfsmaßnahmen wird dadurch der Weg geebnet. Experten unterstreichen jedoch, dass die Krise damit längst nicht vorbei ist. Risiken und Belastungen durch die Peripherie dürften die Marktteilnehmer noch geraume Zeit beschäftigen.

Im Verlauf des Tages steht noch der EZB-Zinsentscheid auf der Agenda und am Nachmittag könnten neue Konjunkturdaten aus den USA für Impulse sorgen. Bisher zeigte sich die Nachrichtenlage am heimischen Markt recht dünn.

Unter den Einzelwerten sanken Erste Group in einem freundlichen europäischen Bankensektor um 1,81 Prozent auf 20,03 Euro. Raiffeisen schwächten sich um 0,15 Prozent auf 30,96 Euro ab.

voestalpine notierten nach einer Berg- und Talfahrt wieder im Minus und zeigten sich mit einem Abschlag von 0,78 Prozent auf 23,41 Euro. Die Titel hatten am Vortag um massive sechs Prozent nachgegeben. Der Stahlkonzern hatte am Dienstagabend seine Gewinnprognose für das Geschäftsjahr 2012/13 um 100 Millionen Euro gesenkt. Goldman Sachs reduzierte das Kursziel für die Stahl-Titel leicht von 32 Euro auf 31 Euro. Das Anlagevotum "Buy" blieb indessen erhalten.

AMAG büßten 0,64 Prozent auf 21,12 Euro ein. Die Analysten der Raiffeisen Centrobank (RCB) haben ihre Empfehlung für die Aktien des Aluminiumkonzerns von "Buy" auf "Hold" heruntergestuft. Das Kursziel wurde von 23,00 Euro auf 24,00 Euro erhöht. Als positive Faktoren für die AMAG sehen die RCB-Analysten die gestiegene Nachfrage nach Aluminium sowie die tieferen Preise in der Aluminiumproduktion.

OMV weiteten die kräftigen Abschläge vom Mittwoch aus und gaben um 0,60 Prozent auf 27,30 Euro nach. Unter den übrigen Schwergewichten ermäßigten sich Immofinanz um 0,16 Prozent auf 3,03 Euro und Telekom Austria um 1,59 Prozent auf 4,65 Euro. Hier könnten die am Berichtstag veröffentlichten Zahlen der Deutschen Telekom für Belastung gesorgt haben. Wegen Abschreibungen auf die Krisentochter T-Mobile USA hat die Telekom einen Milliardenverlust verbucht.

RHI verloren bis Mittag 1,50 Prozent auf 21,04 Euro. Der Weltmarktführer im Bereich Feuerfest hat in Norwegen um mehr als 75 Millionen Euro eine der größten Schmelzanlagen für Magnesia-Rohstoffe errichtet. Mit einer Kapazität von rund 85000 Tonnen pro Jahr ist die Anlage einer der größten weltweit.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX zu Sitzungsbeginn bei 2205,41 Punkten, das Tagestief lag gegen 11.30 Uhr bei 2184,58 Einheiten. Der ATX Prime notierte zum oben genannten Zeitpunkt 0,78 Prozent tiefer bei 1.073,81 Punkten. Im prime market zeigten sich sieben Titel mit höheren Kursen, 28 mit tieferen und einer unverändert. In zwei Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 2.237.450 (Vortag: 2.143.917) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 46,780 (54,56) Millionen Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 259.945 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 10,46 Millionen Euro entspricht.

(APA)

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