Wiener Börse: ATX schließt mit klarem Abschlag

Wiener Boerse schliesst klarem
Wiener Boerse schliesst klarem(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Zuletzt überwogen hingegen die Sorgen, dass sich in den USA Demokraten und Republikaner nicht auf Sparkompromisse einigen können.

Die Wiener Börse hat am Donnerstag bei gutem Volumen mit klaren Abschlägen geschlossen. Der ATX fiel 28,63 Punkte oder 1,30 Prozent auf 2175,20 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 40 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2215 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,31 Prozent, DAX/Frankfurt -0,38 Prozent, FTSE/London -0,26 Prozent und CAC-40/Paris -0,05 Prozent.

Das europäische Umfeld hatte sich zunächst durch positive Nachrichten aus Griechenland und besser als erwartet ausgefallenen US-Daten recht freundlich gezeigt. Zuletzt überwogen hingegen die Sorgen, dass sich in den USA Demokraten und Republikaner nicht auf Sparkompromisse einigen können. Sollte es den Politikern nicht gelingen, diese fiskalische Klippe zu überwinden, dürfte die Wirtschaft unter Druck geraten, wird befürchtet. Bis zur Schlussglocke schwächten sich die wichtigsten europäischen Leitindizes ebenfalls ab und schlossen mehrheitlich in der Verlustzone.

Post und OMV gaben nach

Unter den Einzelwerten sanken Erste Group in einem bis zuletzt gut behaupteten europäischen Bankensektor um knapp 0,54 Prozent auf 20,29 Euro. Raiffeisen grenzten die Verluste im Verlauf ein und schlossen knapp behauptet mit einem kleinen Minus von 0,06 Prozent auf 30,98 Euro ab.

Die Titel der Post gaben klar um 1,18 Prozent auf 29,35 Euro nach. Die Österreichische Post hat auch die restlichen 74 Prozent am rumänischen Postdienstleister Postmaster gekauft. Damit ist die Post Alleineigentümer des rumänischen Zustellers von Werbesendungen, der 2011 einen Umsatz von rund 10 Mio. Euro machte.

OMV weiteten die kräftigen Abschläge vom Mittwoch aus und gaben um 1,31 Prozent auf 27,10 Euro nach. Der Mineralölkonzern hat mit dem jemenitischen Ölministerium ein Produktionsabkommen für das Explorationsgebiet "Block 86" unterzeichnet. Demnach wird die OMV Betreiber für diesen Block mit einem Anteil von 45,72 Prozent.

Nachdem der österreichische Öl- und Gaskonzern am gestrigen Mittwoch Zahlen zum dritten Quartal des laufenden Jahres präsentiert hatte, haben die Analysten der japanischen Großbank Nomura die Gewinnprognosen angesichts eines höher erwarteten Ölpreises teilweise angehoben.

Die Analysten der UBS haben hingegen für die Papiere der OMV das Kursziel leicht von 27,00 Euro auf 26,00 Euro gesenkt. Ihre "Hold"-Empfehlung wurde bestätigt. Zwar habe das OMV-Management kein Wachstumsziel veröffentlicht, jedoch sei mit einem geringen Wachstum im kommenden Geschäftsjahr zu rechnen, so die UBS-Analysten.

voestalpine mit kräftigem Abschlag

voestalpine gingen mit einem kräftigem Abschlag von 3,20 Prozent auf 22,84 Euro aus dem Handel, nachdem die Titel bereits am Vortag um massive sechs Prozent nachgegeben haben. Der Stahlkonzern hatte am Dienstagabend seine Gewinnprognose für das Geschäftsjahr 2012/13 um 100 Mio. Euro gesenkt. Goldman Sachs reduzierte das Kursziel für die Stahl-Titel leicht von 32 Euro auf 31 Euro. Das Anlagevotum "Buy" blieb indessen erhalten.

AMAG schlossen nach einer Berg- und Talfahrt um 0,59 Prozent leichter bei 21,13 Euro. Die Analysten der Raiffeisen Centrobank (RCB) haben ihre Empfehlung für die Aktien des Aluminiumkonzerns von "Buy" auf "Hold" heruntergestuft. Das Kursziel wurde von 23,00 Euro auf 24,00 Euro erhöht.

(F

(APA)

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