Frankfurter Börse: DAX setzt Abwärtstrend weiter fort

Frankfurter Boerse Schluss1 setzt
Frankfurter Boerse Schluss1 setzt(c) AP (Michael Probst)
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Schwächelnde Wall Street belastet auch den DAX. Auch am Donnerstag dominierten Quartalsbilanzen den Handel. Commerzbank liegt am DAX-Ende.

Der deutsche Aktienmarkt hat am Donnerstag seine Abwärtsbewegung vom Vortag gebremst fortgesetzt. Der DAX endete mit einem Minus von 0,39 Prozent bei 7204,96 Punkten, nachdem er am Mittwoch einen Rückschlag von fast zwei Prozent erlitten hatte. Der MDAX sank um 1,18 Prozent auf 11.382,55 Punkte und der TecDAX fiel um 0,91 Prozent auf 806,68 Punkte.

Händler führten die Abgaben auf die schwächelnde Wall Street zurück. Zuvor hatten anhaltende Sorgen um das US-Haushaltsdefizit die kräftigen Anfangsgewinne bereits abgeschmolzen. Dagegen sorgte eine Medienmeldung im späten Handel, wonach die EU-Minister erst in einigen Wochen über das neue Hilfspaket für Griechenland sprechen wollen, kaum für Belastung.

Zu viele Belastungsfaktoren

Auch am Donnerstag dominierten Quartalsbilanzen den Markt. Hinzu kam eine gut gelaufene Auktion spanischer Staatsanleihen, wogegen sich der Ifo-Indikator für das Wirtschaftsklima im Euroraum im vierten Quartal erneut verschlechtert hatte. Seitens der Notenbanken gab es keine Überraschungen: Sowohl die Europäische Zentralbank als auch die Bank of England beließen ihre Leitzinssätze erwartungsgemäß auf historisch niedrigen Niveaus.

„Zu vielfältig erweisen sich derzeit die Belastungsfaktoren, die auf die Stimmung der Anleger schlagen“, sagte Händler Gregor Kuhn vom Broker IG. Zwar habe das griechische Parlament am Vorabend das von den internationalen Geldgebern geforderte Sparpaket passieren lassen. Auf der anderen Seite belaste jedoch die europäische Schuldenkrise, die nun zunehmend auch Frankreich und Deutschland in Bedrängnis bringe, so Kuhn.

Siemens: Trotz Gewinneinbruch im Plus

Die Aktien von Siemens sprangen ungeachtet des Gewinneinbruchs im vergangenen Geschäftsjahr um 1,80 Prozent hoch. Der Elektrokonzern legte ein unerwartet hartes Sparprogramm auf. Dennoch ist das Unternehmen bereit, für künftige Übernahmen tief in die Tasche zu greifen und seine Aktionäre stärker am Gewinn zu beteiligen. Die DZ Bank sprach von ehrgeizigen Einsparzielen und lobte insbesondere die Entwicklung im Schlussquartal.

Dagegen büßten die Titel der Commerzbank am DAX-Ende 5,77 Prozent ein. Das Geldhaus hatte seinen Abwärtstrend nicht stoppen können und noch weniger als in den beiden ebenfalls schwachen Vorquartalen verdient. Adidas ist wegen der rückläufigen Entwicklung bei der Tochter Reebok etwas pessimistischer für das Gesamtjahr als bisher. Auch die insgesamt etwas enttäuschende Quartalsbilanz sorgte für Kursverluste von 1,44 Prozent.

(APA/dpa-AFX)

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