Dow Jones rutscht weiter unter 13.000-Punkte-Marke

USBoersen Schluss rutscht weiter
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Positive Konjunkturdaten können die Sorgen um die Fiskalklippe nicht wettmachen. Demokraten und Republikaner müssen sich auf Sparkompromisse einigen.

Die New Yorker Aktienbörsen haben am Donnerstag an ihre kräftigen Vortagesverluste angeknüpft und erneut tiefer geschlossen. Positive Konjunkturdaten hatten die Kurse nur im frühen Handel etwas gestützt. Schlussendlich jedoch überwogen Händlern zufolge wieder die Sorgen, dass Demokraten und Republikaner sich nicht auf Sparkompromisse einigen können. In diesem Fall würden zu Beginn des neuen Jahres automatisch enorme Ausgabenkürzungen und Steuererhöhungen in Kraft treten ("Fiscal Cliff"), um das Haushaltsdefizit in den Griff zu bekommen. Die Analysten von Standard & Poor's bezifferten die Wahrscheinlichkeit auf etwa 15 Prozent, dass politisches Taktieren einen Kompromiss verhindert.

Der Dow Jones Industrial Index fiel 121,41 Punkte oder 0,94 Prozent auf 12811,32 Einheiten und rutschte damit noch weiter unter die Marke von 13000 Punkten, die der Dow am Mittwoch erstmals seit Anfang August unterschritten hatte. Der S&P-500 Index ermäßigte sich um 17,02 Punkte oder 1,22 Prozent auf 1377,51 Zähler und der Nasdaq Composite Index gab 41,71 Einheiten oder 1,42 Prozent auf 2895,58 Zähler nach.

Weniger Arbeitslosenanträge als erwartet

Positive Konjunkturdaten grenzten die Verluste allerdings ein: Wie das Handelsministerium meldete, ist das US-Handelsbilanzdefizit im September unerwartet zurückgegangen. Der Fehlbetrag betrug 41,5 Milliarden Dollar. Volkswirte hatten hingegen mit einem Anstieg auf 45,0 Milliarden Dollar gerechnet. Auch die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sind in der vergangenen Woche überraschend weiter zurückgegangen. Im Vergleich zur Vorwoche seien sie um 8000 auf 355.000 Anträge gefallen. Volkswirte hatten hingegen mit einem Anstieg auf 365.000 Anträge gerechnet.

Im Dow Jones erholten sich die am Mittwoch noch stark unter Druck geratenen Finanztitel von Bank of America und sprangen mit einem Plus von 1,84 Prozent an der Indexspitze. Die Aktien von JPMorgan büßten hingegen nach einem starken Verlauf in den letzten Handelsminuten ein und schlossen um 0,20 Prozent tiefer.

McDonalds schließt tiefer

Des Weiteren stand die auslaufende Berichtssaison im Fokus. Zum ersten Mal seit neun Jahren ist im Oktober ein Monatsumsatz der Fastfood-Kette McDonalds unter den Vorjahreswert gefallen. Die Erlöse der Burger-Kette sanken um 1,8 Prozent. Vor allem in den USA, wo der Konzern rund ein Drittel seines Umsatzes einfährt, blieben die Gäste aus. Aber auch in Europa griffen weniger Menschen zu Big Mac, Cheeseburger und Co. Die Papiere fielen um 1,99 Prozent auf 85,13 Dollar.

Trübe sahen auch die ersten Geschäftszahlen der Kraft-Nachfolgefirma Mondelez International nach der Loslösung vom nordamerikanischen Lebensmittel-Geschäft aus. Wegen Umbaukosten sowie geschäftlichen "Fehltritten" brach der Gewinn des Milka- und Philadelphia-Herstellers im dritten Quartal um 29 Prozent ein, hieß es. Die Titel sanken um 0,54 Prozent.

(APA/dpa-AFX)

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