Börse Frankfurt im Eröffnungshandel wenig bewegt

Boerse Frankfurt
Boerse Frankfurt(c) AP (Michael Probst)
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Ein Börsianer verwies auf gute chinesische Konjunkturdaten als Kursstütze. Dagegen ging die französische Industrieproduktion im September stärker als erwartet zurück.

Der deutsche Aktienmarkt hat am Freitag zum Auftakt nur ein knappes Plus geschafft. Nach dem deutlichen Rückschlag der vergangenen beiden Handelstage habe der DAX bereits im späten Handel am Vorabend etwas an relativer Stärke gewonnen, sagte ein Händler. Die Vorgaben der Übersee-Börsen fielen aber verhalten aus, und auch von Seiten der Konjunktur gab es uneinheitliche Signale.

In den ersten Minuten stieg der Leitindex am Freitagmorgen um 0,08 Prozent auf 7210,39 Punkte. Auf Wochensicht deutet sich damit ein Minus von gut zwei Prozent an. Der TecDAX gewann 0,14 Prozent auf 807,83 Punkte, wogegen der MDAX um 0,01 Prozent auf 11.381,66 Punkte nachgab.

Dass die Entscheidung über Hilfszahlungen an Griechenland stocke, sollte nicht sehr stark überraschen, hieß es aus dem Markt. Ein Börsianer verwies auf gute chinesische Konjunkturdaten als Kursstütze. Dagegen ging die französische Industrieproduktion im September stärker als erwartet zurück - später steht noch die Industrieproduktion in Italien auf der Agenda. Zudem legten einige Unternehmen Zahlen vor, darunter die Allianz.

Die Aktien der Allianz gaben um gut ein halbes Prozent nach. Der Versicherungskonzern profitierte im dritten Quartal zwar besonders von Zuwächsen in der Lebensversicherung und im Fondsgeschäft. Er verdiente auch unter dem Strich fast sieben Mal so viel wie ein Jahr zuvor und hielt zudem anderthalb Wochen nach Hurrikan "Sandy" an seinen gerade erhöhten Gewinnerwartungen fest. Von Börsianern hieß es aber, die endgültigen Ergebnisse entsprächen den bereits veröffentlichten Eckdaten. Sie enthielten keine Überraschungen und daher auch keine Kurstreiber.

Am MDAX-Ende gerieten dagegen die Rheinmetall-Titel nach der Zahlenvorlage mit minus dreieinhalb Prozent unter Druck. Der Autozulieferer und Rüstungskonzern wurde früher als erwartet von der Wirtschaftskrise eingeholt und strich seine Umsatz- und Gewinnprognosen zusammen. Ein Händler machte vor allem die kräftig gesenkte Prognose für den Kursrutsch verantwortlich. Die neuen Ziele lägen weit unter den aktuellen Analystenerwartungen. In den ersten neun Monaten blieb der Konzern zudem hinter den durchschnittlichen Schätzungen zurück.

(APA/dpa-AFX)

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