Wiener Börse zu Mittag: ATX dreht ins Minus

Wiener Boerse Mittag dreht
Wiener Boerse Mittag dreht(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Schwache Daten zur französischen und italienischen Industrieproduktion verhinderten eine Erholungsbewegung nach zwei Verlusttagen in Folge.

Nach einem behaupteten Frühhandel ist die Wiener Börse heute, Freitag, zu Mittag bei durchschnittlichem Volumen in die Verlustzone abgerutscht. Der ATX wurde um 12.00 Uhr mit 2173,68 Punkten errechnet, das ist ein kleines Minus von 1,52 Punkten bzw. 0,07 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -0,79 Prozent, FTSE/London -0,34 Prozent und CAC-40/Paris -0,13 Prozent.

Das europäische Umfeld notierte ebenfalls im roten Bereich. Schwache Daten zur französischen und italienischen Industrieproduktion verhinderten eine Erholungsbewegung nach zwei Verlusttagen in Folge, hieß es. Verunsicherung schüre auch die anhaltende Hängepartie um Griechenland. Kreisen zufolge wird die Eurogruppe der Finanzminister am kommenden Montag noch nicht über die nächste Hilfszahlung an das pleitebedrohte Griechenland entscheiden.

Strabag mit Projekt in Chile

Weit oben auf der Kursliste notierten Palfinger (plus 1,82 Prozent auf 16,48 Euro). Der Kranhersteller erzielte in den ersten drei Quartalen 2012 mehr Umsatz, jedoch etwas weniger Gewinn. Getragen war das Wachstum vor allem von den Regionen außerhalb Europas.

Für die Analysten der Berenberg Bank ist die Fähigkeit des Salzburger Kranherstellers, seine Geschäftstätigkeiten außerhalb von Europas auszuweiten, durchaus positiv. Allerdings drücke das schwächelnde Geschäft in Europa auf die Margenentwicklung bei Palfinger. Die Berenberg-Analysten bestätigen daher vorerst ihre Empfehlung bei „Hold“ und ihr Kursziel bei 18 Euro.

Auch der Wasseraufbereiter BWT legte in der Früh seine Drittquartalsergebnisse vor. Das Unternehmen konnte seinen Umsatz und sein Nettoergebnis leicht verbessern, beim Betriebsergebnis kam es dagegen zu einem leichten Rückgang. Die Papiere gaben minimale 0,06 Prozent aus 15,84 Euro ab.

Mit Unternehmensnachrichten zog zudem die Strabag (plus 0,77 Prozent auf 20,33 Euro) die Aufmerksamkeit auf sich. Der Bauriese hat in Chile den Zuschlag für die Mehrheit der Tunnel- und Ingenieurarbeiten des Wasserkraftwerkskomplexes Alto Maipo erhalten. Der Auftragswert belaufe sich auf 490 Millionen Dollar (385 Millionen Euro). Die Planungs- und Bauphase startete im Oktober. In viereinhalb Jahren soll das Projekt fertig sein.

OMV im Plus

Daneben hat die OMV in Großbritannien über OMV (U.K.) Limited, eine Tochtergesellschaft der OMV Exploration & Production GmbH, fünf separate Lizenzen für 16 Explorationsblöcke bzw. Teilblöcke erhalten. Alle Lizenzen befinden sich westlich der Shetlandinseln, dem Kernbereich der OMV in Großbritannien. Für zwei der Lizenzen ist die OMV als Betriebsführer verantwortlich. Die Öl-Titel verbuchten ein Kursplus von 0,55 Prozent auf 27,25 Euro.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX kurz nach Sitzungsbeginn bei 2183,62 Punkten, das Tagestief lag aktuell bei 2173,31 Einheiten. Der ATX Prime notierte zum oben genannten Zeitpunkt 0,07 Prozent tiefer bei 1068,07 Punkten. Im prime market zeigten sich 16 Titel mit höheren Kursen, 20 mit tieferen und einer unverändert. In einer Aktie kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 1872499 (Vortag: 2.237.450) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 40,565 (46,78) Millionen Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 246.202 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 9,94 Millionen Euro entspricht.

(APA)

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