US-Börsen im Frühhandel freundlich

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Der Michigan Konsumklima ist besser als erwartet. Walt Disney und Groupon stehen nach den Unternehmenszahlen im Fokus.

Die US-Börsen haben am Freitag im Frühhandel freundlich tendiert. Zunächst hatten die negativen Vorgaben aus Europa sowie die prekäre Situation des US-Haushalts und das drohende Inkrafttreten automatischer Ausgabenkürzungen und Steuererhöhungen („Fiscal Cliff“) für einen schwachen Handelsauftakt gesorgt. Nach der Veröffentlichung des Konsumklimaindex der Universität Michigan hellte sich die Anlegerstimmung aber auf.

Bis gegen 16.00 Uhr gewann der Dow Jones Industrial Index um 14,17 Einheiten oder 0,12 Prozent auf 12827,29 Zähler. Der S&P-500 Index stieg um 1,31 Punkte oder 0,10 Prozent auf 1378,82 Zähler. Der Nasdaq Composite Index legte um 6,10 Punkte oder 0,21 Prozent auf 2901,68 Einheiten zu.

Der wiedergewählte Präsident Barack Obama will sich vor dem Wochenende im Kongress über die Wirtschaftspolitik der USA und den Haushalt äußern. Vor allem dürfte es Thema sein, wie das Inkrafttreten automatischer Ausgabenkürzungen und Steuererhöhungen ab 1. Januar, also die "fiskalische Klippe", verhindert werden kann. Die zentrale Sorge besteht darin, dass sich Demokraten und Republikaner nicht auf notwendige Sparkompromisse einigen können.

Einen Hoffnungsschimmer brachte indessen der von der Universität Michigan erhobene Konsumklimaindex. Dieser ist von 82,6 Punkten im Vormonat auf 84,9 Zähler gestiegen. Volkswirte hatten lediglich mit einem Anstieg auf 82,9 Zähler gerechnet.

Groupon legt deutlich ab

Unter den 30 Dow-Aktien rücken vor allem die von Walt Disney in den Fokus. Das Fernsehgeschäft und gestiegene Einnahmen bei den Freizeitparks haben dem weltgrößten Unterhaltungskonzern die Kasse gefüllt. Im vierten Geschäftsquartal stieg der Umsatz des um drei Prozent, der Gewinn kletterte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 14 Prozent. Allerdings verfehlten die Zahlen die Erwartungen der Analysten, was den Aktien einen Verlust von 5,88 Prozent auf 47,20 Dollar einbrachte.

Noch deutlicher ging es für die Papiere von Groupon nach unten, die sich um mehr als 23 Prozent verbilligten. Das Unternehmen vermeldete am Vorabend für das abgelaufene Vierteljahr einen Umsatz von knapp 569 Millionen Dollar nach 430 Millionen vor einem Jahr. Nach Steuern reduzierte Groupon den Verlust auf drei Mio. Dollar von 54 Mio. Branchenexperten hatten auf vier Prozent mehr Umsatz und einen kleinen Gewinn getippt.

Unterdessen rückten Aktien von Buchungsportalen für Hotels, Flüge und Mietautos in den Blick. Dort werden derzeit die Karten neu gemischt: Priceline.com will den Konkurrenten Kayak für 1,8 Milliarden Dollar (1,4 Milliarden Euro) kaufen. Die Kayak-Papiere schnellten um mehr als 25 Prozent in die Höhe, wohingegen die Anteilsscheine von Priceline.com um 1,50 Prozent sanken. Die Verwaltungsräte beider US-Unternehmen sind sich bereits einig. Dass Priceline jetzt zuschlägt, wird als Angriff auf die Branchengröße Expedia gewertet, dessen Titel zuletzt um xx Prozent absackten.

(APA/dpa-AFX)

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