Europas Leitbörsen schließen ohne klare Richtung

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Enttäuschende Konjunkturnachrichten aus Japan belasteten die europäischen Werte, Exportdaten aus China sorgten für Unterstützung.

Die europäischen Leitbörsen sind am Montag nach einem weitgehend unspektakulären Handelstag überwiegend mit Kursverlusten aus der Sitzung gegangen. Der Euro-Stoxx-50 verringerte sich um 6,30 Einheiten oder 0,25 Prozent auf 2.473,52 Zähler.

Enttäuschende Konjunkturnachrichten aus Japan belasteten auch die europäischen Werte, hieß es von Marktbeobachtern. Japans Wirtschaftsleistung war im dritten Quartal gesunken. Hingegen sorgten die jüngsten Exportdaten aus China für etwas Unterstützung.

Die Anleger verfolgten zudem gespannt die weitere Entwicklung in Griechenland. Die Regierung in Athen hatte mit der Verabschiedung des Haushalts für 2013 die zweite große Hürde auf dem Weg zu neuen Hilfszahlungen genommen. Die Euro-Gruppe befasst sich zwar bei ihrer heutigen Sitzung mit der Situation in Griechenland, die Entscheidung über die endgültige Absegnung der Auszahlung der nächsten Hilfstranche in der Höhe von 31,5 Milliarden Euro dürfte aber erst am Mittwoch bei einer Telekonferenz der Finanzminister der Währungsunion fallen.

Ein Branchenvergleich zeigte Aktien aus dem Bau-Sektor und Banken unter den größeren Verlierern. Auf der Gewinnerseite fanden sich hingegen Versicherer, Chemie-Aktien und Versorger. Angeführt wurde die Gewinnerliste im Euro-Stoxx-50 von Nokia, die sich um 2,01 Prozent auf 2,132 Euro steigern konnten.

Unter den Einzelwerten zogen auch die Papiere der SAS Group mit einem Plus von 2,33 Prozent die Aufmerksamkeit auf sich. Die angeschlagene Fluggesellschaft will mit scharfen Sparmaßnahmen, dem Verkauf von Teilbereichen und neuen Bankkrediten ihr drohendes Aus abwenden. SAS fliegt seit mehreren Jahren mit Verlusten. Im Windschatten der Nachrichten aus Schweden zählten auch die Aktien anderer Fluggesellschaften zu den Gewinnern. So stiegen Air France-KLM um 3,041 Prozent und Lufthansa gewannen 1,10 Prozent.

In Paris fielen EADS um 0,78 Prozent auf 26,115 Euro. Die Aufklärung angeblicher Schmiergeldzahlungen des Rüstungskonzerns beim Verkauf von Kampfflugzeugen an Österreich wird sich ziehen. Allein die Auswertung der Unterlagen, die bei einer Razzia an verschiedenen Standorten des Unternehmens in der vergangenen Woche beschlagnahmt wurden, werde Monate in Anspruch nehmen, sagte ein Sprecher der Münchner Staatsanwaltschaft. Nach Angaben von Ermittlern könnten 100 bis 110 Millionen Euro geflossen sein. Die Münchner Behörde wollte diese Summe aber nicht bestätigen.

Die Titel von ACS sanken in Madrid um 1,60 Prozent auf 15,725 Euro. Der spanische Baukonzern, zu dem auch der deutsche Branchenriese Hochtief gehört, hatte in den ersten neun Monaten dieses Jahres einen Verlust von 1,1 Mrd. Euro erwirtschaftet. Wie der Konzern mitteilte, gehen die Verluste allein auf außergewöhnliche Faktoren wie das Engagement beim Energiekonzern Iberdrola zurück. Das Minus entsprach Börsianern zufolge den durchschnittlichen Markterwartungen.

(APA)

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