Börse Frankfurt im Eröffnungshandel mit Verlusten

Boerse Frankfurt Eroeffnungshandel Verlusten
Boerse Frankfurt Eroeffnungshandel Verlusten(c) AP (Michael Probst)
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Der Beschluss der Eurogruppe Griechenland zwei Jahre mehr Zeit bei seinen Sparzielen einzuräumen, stützte weder den Aktienmarkt noch den Euro.

Die jüngsten Entwicklungen in der europäischen Schuldenkrise haben den deutschen Aktienmarkt am Dienstag belastet. Die Sorgen um Griechenland schwächten derzeit das Vertrauen in die Börsen, was einige Indizes bereits auf wichtige Unterstützungsniveaus gedrückt habe, sagte Marktstratege Stan Shamu von IG. In den ersten Minuten gab der DAX um 0,75 Prozent auf 7115,21 Punkte nach. Der MDAX sank am Dienstagmorgen um 0,49 Prozent auf 11.262,49 Punkte. Für den TecDAX ging es um 0,37 Prozent auf 803,89 Punkte bergab.

Der Beschluss der Euro-Finanzminister vom Montag, Griechenland zwei Jahre mehr Zeit bei seinen Sparzielen einzuräumen, stützte weder den Aktienmarkt noch den Euro. Zudem muss sich das krisengeschüttelte Euro-Mitglied an diesem Dienstag über die Ausgabe kurzfristiger Schuldtitel frisches Geld besorgen, um in dieser Woche fällige Schulden tilgen zu können. Scheitert die Auktion, droht die Staatspleite. Hintergrund ist die verzögerte Auszahlung der nächsten Kredittranche der internationalen Geldgeber. Auch die Unsicherheit wegen der fiskalischen Klippe in den USA drückt laut Experte Shamu weiter auf die Stimmung. Zudem geht die Berichtssaison mit Zahlen unter anderem von Eon und K+S weiter. Auf der Konjunkturseite stehen die ZEW-Konjunkturerwartungen aus Deutschland sowie Verbraucherpreisdaten aus Europa im Fokus.

Eon verlieren stark

Die Aktien von Eon verloren nach Zahlen und einer Prognosesenkung als DAX-Schlusslicht mehr als neun Prozent. Der Energiekonzern konnte zwar in den ersten neun Monaten den Umsatz und den bereinigten Nettogewinn etwas stärker steigern als erwartet und bestätigte den Jahresausblick. Er hatte aber schon am Vorabend überraschend die Ziele für 2013 als voraussichtlich nicht erreichbar bezeichnet, was Händler als Hauptbelastung für die Aktie sahen. Die Titel von Konkurrent RWE büßten gut vier Prozent ein.

Für die K+S-Titel als zweitschwächsten Wert ging es nach enttäuschenden Quartalszahlen und einem gesenkten Ausblick um fünfeinhalb Prozent bergab. Der Salz- und Düngemittelkonzern ist wegen trüberer Perspektiven bei Kali- und Magnesiumprodukten für das laufende Jahr nun etwas vorsichtiger. Händler monierten, der Gewinn vor Zinsen und Steuern habe die Schätzungen verfehlt. Außerdem habe K+S seine Prognose angepasst und bleibe damit zum Teil hinter den durchschnittlichen Erwartungen zurück.

Aus der zweiten Reihe legten ebenfalls etliche Unternehmen Zahlen vor: Die Aareal Bank musste wegen ihrer vorsichtigen Anlagepolitik im dritten Quartal rückläufige Gewinne hinnehmen, was die Aktien im MDax um knapp zwei Prozent absacken ließ. Börsianer sprachen von unspektakulären Zahlen, wobei der Nettogewinn des Immobilienfinanzierers marginal über den Schätzungen gelegen habe. Auch der Kabelnetzbetreiber Kabel Deutschland erfüllte mit seinen Zahlen laut Händlern die Erwartungen, wobei das Ergebnis aber etwas enttäuscht habe. Die Titel fielen um gut anderthalb Prozent.

(APA/dpa-AFX)

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