Europas Leitbörsen zu Mittag weiter im Minus

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Neben den anhaltenden Sorgen um Griechenland sorgten im Vormittagshandel vor allem die enttäuschenden Daten zur Handelsbilanz der Eurozone für trübe Stimmung unter den Anlegern

Die europäischen Aktienmärkte haben sich am Freitag im Mittagshandel weiterhin mit schwächeren Notierungen gezeigt. Der Euro-Stoxx-50 gab 11,03 Einheiten oder 0,45 Prozent auf 2450,74 Punkte ab. Der DAX in Frankfurt notierte gegen 12.40 Uhr mit 7003,31 Punkten und einem Abschlag von 40,11 Einheiten oder 0,57 Prozent. Der FT-SE-100 der Börse London verlor um 33,69 Zähler oder 0,59 Prozent auf 5644,06 Stellen.

Neben den anhaltenden Sorgen um Griechenland sorgten im Vormittagshandel vor allem die enttäuschenden Daten zur Handelsbilanz der Eurozone für trübe Stimmung unter den Anlegern, hieß es. Im September hat die Leistungsbilanz des Währungsraums ihren Überschuss drastisch verringert. Dieser lag lediglich bei plus 0,8 Milliarden Euro, nachdem im August noch ein Plus von 10,9 Milliarden Euro zu Buche stand. Das ist der geringste Wert seit fast einem Jahr.

Zusätzlich nannten Marktteilnehmer die Fiskalklippe in den USA sowie den wieder neu ausgebrochenen Nahostkonflikt als weitere Unsicherheitsfaktoren. Neue Impulse könnten am Nachmittag noch die Daten zur US-Industrieproduktion liefern.

Gesucht waren zum Wochenausklang unter anderem Technologiewerte. Dementsprechend führten ASML Holdings (plus 1,94 Prozent auf 43,04 Euro) die Liste der Kursgewinner im Euro-Stoxx-50 an. Auch SAP zogen deutliche 1,52 Prozent auf 56,19 Euro zu. Dagegen waren verstärkt Finanztitel im roten Bereich angesiedelt. So fielen Deutsche Bank um 2,08 Prozent auf 32,715 Euro und UniCredit gaben 1,79 Prozent auf 3,406 Euro ab.

Auch die Automobilbranche musste Abschläge verbuchen. Der europäische Automarkt steckt weiter tief in der Talsohle. Im Oktober gingen die Absätze in der EU um 4,8 Prozent auf 959.412 Stück zurück. BMW verloren 0,75 Prozent auf 62,13 Euro und Volkswagen büßten 0,72 Prozent auf 152,48 Euro ein. Auch Daimler verzeichneten ein Minus von 0,38 Prozent auf 35,49 Euro. Der Autobauer weitet seine Zusammenarbeit mit dem russischen Lkw-Bauer Kamaz aus. Die beiden Partner vereinbarten ein umfangreiches Lieferabkommen über Motoren und Achsen.

In Paris fielen STMicroelectronics um 2,49 Prozent auf 4,226 Euro. Kreisen zufolge wird sich Europas größter Halbleiterhersteller wahrscheinlich gegen eine Aufspaltung aussprechen.

Nach der historischen Einigung zwischen BP und der US-Regierung am Donnerstagabend blieben die Aktien des britischen Ölkonzerns auch zu Wochenschluss im Blickpunkt. BP muss wegen der Umweltkatastrophe im Golf von Mexiko vor zweieinhalb Jahren 4,5 Milliarden US-Dollar Strafe an die US-Regierung zahlen. Dennoch ist das juristische Nachspiel der Ölpest noch nicht beendet. Der US-Justizminister Eric Holder kündigte an, dass sich zwei hochrangige BP-Aufseher auf der Bohrinsel "Deepwater Horizon" wegen fahrlässiger Tötung von elf Menschen verantworten müssten, die 2010 bei der Explosion ums Leben gekommen waren. BP fielen in London um 1,05 Prozent auf 420,95 Pence.

(APA/dpa-AFX)

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