Börse Frankfurt im Eröffnungshandel im Minus

Boerse Frankfurt
Boerse Frankfurt(c) AP (Michael Probst)
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Für Zurückhaltung sorgt auch das Sondertreffen der EU-Finanzminister mit Thema Griechenland.

Der kräftigen Erholung am deutschen Aktienmarkt zum Wochenauftakt ist am Dienstag wieder ein Rücksetzer gefolgt. Für einen neuerlichen Stimmungsdämpfer sorgte Moody's mit einer Abstufung der Kreditwürdigkeit Frankreichs. Der DAX, der am Montag mit einem Kurssprung um rund zweieinhalb Prozent die Marke von 7000 Punkten zurückerobert hatte, büßte in den ersten Minuten 0,33 Prozent auf 7100,19 Punkte ein. Für den MDAX ging es um 0,22 Prozent auf 11.147,90 Punkte nach unten, während der TecDAX kaum verändert bei 804,25 Punkten notierte.

Für Zurückhaltung sorgt auch das Sondertreffen der EU-Finanzminister mit Thema Griechenland. Die Devisenexperten der Commerzbank sehen die Minister vor der "Herkulesaufgabe", die seit Wochen versprochene Lösung zu finden. Nachdem der ursprüngliche Plan Gelder freizugeben bereits gescheitert sei, stelle sich nun die Frage, ob es zumindest gelinge "Zeit zu kaufen". Die Vorgaben aus Übersee geben derweil keine starken Impulse.

Besonders deutlich nach unten ging es im DAX für Infineon, die 1,09 Prozent verloren. SAP setzten derweil ihren zuletzt freundlichen Trend fort und standen mit plus 0,21 Prozent an der Indexspitze.

Die Aktien von ThyssenKrupp fielen derweil um 0,58 Prozent. Auf den Stahlkonzern rollt laut einem Pressebericht eine Welle von Schadenersatzforderungen aus ganz Deutschland zu. Derzeit koordinierten sich die Bundesländer untereinander, wie sie Geld zurückfordern können, das sie wegen illegaler Preisabsprachen im Schienengeschäft zu viel an ThyssenKrupp und andere Beteiligte des Schienenkartells gezahlt haben, bestätigte das zuständige Verkehrsministerium in Nordrhein-Westfalen auf Anfrage der Zeitungen der WAZ-Gruppe.

Im MDAX ragten Metro-Aktien nach einem "Handelsblatt"-Interview mit Unternehmenschef Olaf Koch mit plus 1,39 Prozent heraus. Darin deutet Koch eine weiter üppige Dividende an. "Unser Ergebnis ist zwar durch erhebliche Sondereffekte belastet, den Cash-Flow aber werden wir nach jetzigem Stand deutlich verbessern. Dies ist ein wichtiger Entscheidungsfaktor für eine Ausschüttung", wird Koch zitiert. "Auf Basis des Cash-Flows haben sich die Voraussetzungen im Vergleich zu den Vorjahren verbessert."

Tags zuvor sehr feste Hochtief-Aktien tendierten kaum verändert. Der Baukonzern will nach Informationen der "Wirtschaftswoche" aus informierten Kreisen in der Sparte Hochtief Solutions 700 Stellen streichen. Laut den Angaben eines Unternehmenssprechers gibt es allerdings keine Beschlüsse zu einem Personalabbau. Am Vortag hatten bevorstehende Personalwechsel an der Spitze des Baukonzerns die Übernahmefantasie angeheizt.

(APA/dpa-AFX)

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