Wiener Börse zu Mittag: ATX um 0,7 Prozent abgeschwächt

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Wiener Boerse(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Die internationalen Finanzmärkte zeigten sich Händlern zufolge von den Sorgen um die US-Haushaltsverhandlungen belastet.

Die Wiener Börse hat sich heute, Mittwoch, zu Mittag bei gutem Volumen mit leichterer Tendenz präsentiert. Der ATX wurde um 12.00 Uhr mit 2246,07 Punkten errechnet, das ist ein Minus von 15,75 Punkten bzw. 0,70 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -0,18 Prozent, FTSE/London -0,25 Prozent und CAC-40/Paris -0,32 Prozent.

Die internationalen Finanzmärkte zeigten sich Händlern zufolge von den Sorgen um die US-Haushaltsverhandlungen belastet, hieß es. Im Verlauf könnten noch die am Nachmittag zur Veröffentlichung anstehenden Zahlen zum US-Immobilienmarkt für Impulse sorgen. Am Abend folgt das "Beige Book" der US-Notenbank Fed. An der Wiener Börse gerieten nach Zahlenvorlage die entsprechenden Unternehmen ins Blickfeld, darüber hinaus prägten zahlreiche Analystenmeldungen das Bild.

Die Aktien der Raiffeisen Bank International (RBI) mussten nach Zahlen einen herben Abschlag von etwas mehr als fünf Prozent auf 31,50 Euro hinnehmen. In den ersten neun Monaten 2012 hat die RBI einen Nettogewinn von 842 Millionen Euro gemeldet, das war ein Plus von 13 Prozent im Jahresvergleich. Das dritte Quartal lief aber deutlich schwächer, hier sank der Nettogewinn im Quartalsvergleich um 11,5 Prozent auf 141 Millionen Euro. Die Titel der Erste Group zählten mit einem Minus von 2,33 Prozent auf 21,39 Euro ebenfalls zu den größten Verlierern am Kurszettel.

Die Titel der Post notierten mit einem Plus von 0,29 Prozent auf 31,00 Euro. Die Analysten der UBS haben ihr Kursziel nach oben revidiert. Aus der aktuellen Studie geht hervor, dass die Experten die Deutsche Post aufgrund der besseren Wachstumsaussichten bevorzugen. AT&S sanken unterdessen um 1,58 Prozent auf 7,55 Euro. Die Analysten der Erste Group haben ihr Anlagevotum von "Hold" auf "Buy" nach oben korrigiert.

Die Flughafen-Titel gerieten nach einer positiven Bewertung der Royal Bank of Canada (RBC) ins Blickfeld. Die Wertpapierexperten haben ihr Kursziel für die Aktie angehoben. Dabei sehen die Experten die Chance auf eine starke Rendite der Aktie in den kommenden fünf Jahren. Die Flughafen-Anteilsscheine schwächten sich um 0,79 Prozent auf 37,50 Euro ab.

Die Analysten der Raiffeisen Centrobank (RCB) haben unterdessen ihr Kursziel für die Aktien des oberösterreichischen Faserherstellers Lenzing um 15 Euro reduziert. Ihr neues Kursziel liegt bei 75 Euro. Das Anlagevotum "Buy" behielten sie bei. Als Grund für die Abstufung geben die RCB-Experten den weiterhin düsteren Ausblick der Baumwollpreise an. Lenzing zeigten sich im Mittagshandel um 0,57 Prozent auf 64,00 Euro fester.

VIG zeigten sich nach einer positiven Analystenmeldung 0,78 Prozent leichter bei 35,08 Euro. Die Berenberg Bank hat auf die Neunmonats-Zahlen der heimischen Vienna Insurance Group mit einer leichten Kurszielerhöhung um 60 Cent auf 43,4 Euro reagiert. Auch die Erste Group hat ihr Kursziel von 38,0 Euro auf 42,0 Euro gehoben.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX zu Sitzungsbeginn bei 2261,50 Punkten, das Tagestief lag gegen 11:20 Uhr bei 2240,84 Einheiten. Der ATX Prime notierte zum oben genannten Zeitpunkt 0,68 Prozent tiefer bei 1101,07 Punkten. Im prime market zeigten sich neun Titel mit höheren Kursen, 24 mit tieferen und einer unverändert. In vier Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 1.329.341 (Vortag: 1.612.621) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 38,560 (47,21) Millionen Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Raiffeisen mit 186.996 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 11,79 Millionen Euro entspricht.

(APA)

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