Die positiven Vorgaben aus Fernost und den USA stützten die europäischen Börsen weiterhin.
Die europäischen Aktienmärkte haben am Freitag im Mittagshandel weiter freundlich tendiert. Der Euro-Stoxx-50 legte gegen 13.00 Uhr 6,50 Einheiten oder 0,25 Prozent auf 2588,19 Punkte zu. Auf Wochensicht verbuchte der Eurozonen-Index damit ein Plus von 1,84 Prozent. Der DAX in Frankfurt notierte mit 7432,67 Punkten und einem Plus von 31,71 Einheiten oder 0,43 Prozent. Der FT-SE-100 der Börse London erhöhte sich um 16,35 Zähler oder 0,28 Prozent auf 5886,65 Stellen.
Die positiven Vorgaben aus Fernost und den USA stützten die europäischen Börsen weiterhin, kommentierte ein Händler. Mit Spannung wurde außerdem die Entscheidung des Deutschen Bundestages über die geplante Ausweitung der Griechenland-Hilfen erwartet: Das Parlament stimmte den neuen Milliarden für Griechenland mit breiter Mehrheit zu.
Für Zurückhaltung unter den Anlegern sorgten aber weiterhin die zwischen Demokraten und Republikanern mühsam gestaltenden Verhandlungen um den US-Haushalt. Die Nachrichten um die zum Jahresende drohende Fiskalklippe prägen das Kursgeschehen, hieß es. Gemischte Signale kommen indessen von der Konjunkturebene. Einer steigenden Industrieproduktion Japans stehen in Deutschland überraschend deutlich zurückgehende Einzelhandelsumsätze im Oktober gegenüber. Als potenzieller Impulsgeber wartet schließlich am späten Nachmittag der Chicago-Einkaufsmanager -Index für den Monat November auf die Börsianer.
Auf Unternehmensebene blieb die Nachrichtenlage zum Wochenausklang relativ ruhig. Für Aufmerksamkeit sorgten neue Meldungen über die Fusionspläne zwischen TNT Express und UPS. Demnach kommt UPS der EU-Kommission mit Zugeständnissen entgegen und bietet den EU-Wettbewerbshütern den Verkauf von einigen Geschäftsteilen an, um wettbewerbsrechtliche Bedenken auszuräumen. Der Börsenkurs von TNT Express liegt weiterhin deutlich unter dem von TNT gebotenen Übernahmepreis von 9,50 Euro je Aktie. Zuletzt notierten sie unverändert bei 7,57 Euro.
Unterdessen sorgten vereinzelte Analystenkommentare für Kursbewegungen. So zogen etwa die Papiere von LVMH um kräftige 3,12 Prozent auf 137,35 Euro an die Spitze des Euro-Stoxx-50. Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat den Luxusgüterhersteller in einer Branchenstudie von "Neutral" auf "Buy" hochgestuft und das Kursziel von 184,90 auf 197,00 Euro angehoben. Etwas schwächer zeigten sich hingegen Hugo Boss, die um 0,30 Prozent auf 80,91 Euro sanken, nachdem sie in derselben Studie von „Buy“ auf „Neutral“ abgestuft worden waren.
In Frankfurt zogen HeidelbergCement um 2,81 Prozent auf 42,02 Euro nach oben. Morgan Stanley hat den Baukonzern von "Equal-weight" auf "Overweight" hochgestuft und das Kursziel von 54,00 auf 55,00 Euro angehoben.
(APA/dpa-AFX)