Wiener Börse zu Mittag: ATX weiterhin in Verlustzone

Nach der euphorischen Reaktion auf den US-Fiskalkompromiss sei nun die Ernüchterung eingetreten, hieß es aus dem Markt.

Die Wiener Börse hat sich heute, Freitag, zu Mittag bei schwachem Volumen mit leichterer Tendenz präsentiert. Der ATX wurde um 12.00 Uhr mit 2471,56 Punkten errechnet, das ist ein Minus von 15,32 Punkten bzw. 0,62 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -0,25 Prozent, FTSE/London -0,08 Prozent und CAC-40/Paris -0,55 Prozent.

Nach der euphorischen Reaktion auf den US-Fiskalkompromiss sei nun die Ernüchterung eingetreten, hieß es aus dem Markt. Gewinnmitnahmen prägten das Handelsgeschehen. Darüber hinaus habe die Veröffentlichung des jüngsten Sitzungsprotokolls der US-Notenbank für zusätzlichen Verkaufsdruck gesorgt. Einige Mitglieder des geldpolitischen Ausschusses der Fed erwägen ein Ende der monatlichen Anleihekäufe noch in diesem Jahr.

Die im Verlauf des Vormittags veröffentlichten Konjunkturdaten sind durchmischt ausgefallen. Insgesamt gesehen seien die Einkaufsmanagerindizes in Europa wie erwartet ausgefallen, hieße es von Analystenseite. Auch die Inflation habe sich wie vorhergesehen gezeigt. Im weiteren Handelsverlauf steht noch der US-Arbeitsmarktbericht im Blick. Jüngste Indikationen deuten ein positives Überraschungspotenzial an, schreiben die Experten der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba).

Auf Unternehmensebene sind Nachrichten für den heimischen Markt bisher ausgeblieben. Unter den Einzelwerten verloren Erste Group bei gutem Volumen 1,57 Prozent auf 24,82 Euro. Raiffeisen ermäßigten sich um 1,37 Prozent auf 32,45 Euro.

Zu den schwächsten Werten auf der Kurstafel zählten voestalpine mit einem Abschlag von 2,47 Prozent auf 28,00 Euro. Wienerberger erhöhten sich unterdessen um 1,87 Prozent auf 7,46 Euro. Andritz notierten unverändert bei 50,50 Euro.

Während Ölwerte in einem europäischen Sektorvergleich in der Verlustzone notierten, konnten sich OMV um 0,41 Prozent auf 28,36 Euro steigern. SBO zeigten sich unterdessen um 1,19 Prozent leichter bei 79,76 Euro. Auch die Ölpreise haben sich zum Wochenschluss rückläufig gezeigt.

Verbund büßten ebenfalls etwas ein und notierten zuletzt mit einem Minus von 1,35 Prozent auf 19,67 Euro. Unter den Immowerten tendierten Immofinanz kaum verändert mit einem kleinen Plus von 0,09 Prozent 3,28 Euro.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX zu Sitzungsbeginn bei 2490,07 Punkten, das Tagestief lag gegen 11.45 Uhr bei 2468,06 Einheiten. Der ATX Prime notierte zum oben genannten Zeitpunkt 0,54 Prozent tiefer bei 1209,75 Punkten. Im prime market zeigten sich 16 Titel mit höheren Kursen, 18 mit tieferen und zwei unverändert. In zwei Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 1.501.122 (Vortag: 1.691.570) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 37,962 (43,38) Millionen Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 133.003 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 6,65 Millionen Euro entspricht.

(APA)

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