Wiener Börse zu Mittag: ATX tendiert knapp behauptet

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Vvor allem die verstärkte Sorge um den Schuldenstand der USA als Belastungsfaktor genannt. Erste Group notiert nach Mitteilung über Abschreibungen schwach.

Die Wiener Börse hat sich heute, Dienstag, zu Mittag bei mäßigem Volumen mit knapp behaupteter Tendenz präsentiert. Der ATX wurde um 12.00 Uhr mit 2457,16 Punkten errechnet, das ist ein Minus von 2,52 Punkten bzw. 0,10 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -0,14 Prozent, FTSE/London -0,01 Prozent und CAC-40/Paris +0,05 Prozent.

Von Marktteilnehmern wurde vor allem die verstärkte Sorge um den Schuldenstand der USA als Belastungsfaktor genannt. Der US-Finanzminister Timothy Geithner hatte gewarnt, man könne die US-Volkswirtschaft mit den derzeitigen öffentlichen Maßnahmen nur bis Anfang März unter der eigenen Schuldenhöchstgrenze halten. Auch die wegen der Rezession in vielen Euroländern schwächelnde deutsche Wirtschaft habe belastet, hieß es weiter. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) Deutschlands war im vergangenen Jahr nur um 0,7 Prozent gestiegen, 2011 standen noch drei Prozent zu Buche.

Warimpex konnte weiter zulegen

In Wien konnten Warimpex an ihre Vortagesgewinne anschließen und notierten mit plus 6,94 Prozent bei 1,28 Euro an der Spitze im prime market. Gefolgt wurden sie von den Papieren der OMV, die sich ähnlich der internationalen Branchentendenz mit plus 1,44 Prozent auf 28,86 Euro klar befestigt präsentierten. Am Vortag hatte der slowakische Ministerpräsident Robert Fico bei einem Besuch in Wien seine „absolute“ Unterstützung für das ins Stocken geratene Pipelineprojekt bekundet, das die russische Pipeline Druschba über die Slowakei mit der Raffinerie Schwechat verbinden soll. Hinter dem Projekt steht die OMV gemeinsam mit der slowakischen Transpetrol.

Ebenfalls ganz im Trend der europäischen Aktienmärkte ging es deutlich in die Verlustzone für die Titel der Erste Group, die sich um 1,13 Prozent auf 26,28 Euro verbilligten. Das Geldhaus muss den Wert seiner Beteiligungen - vor allem der Rumänien-Tochter BCR - um 300 Millionen Euro (vor Steuern) abschreiben. Grund dafür seien höhere Marktrisikoprämien und in der Folge gestiegene Abzinsungsfaktoren, teilte die Erste Group heute mit. Raiffeisen holten nach Verlusten im Frühhandel entgegen der Sektortendenz auf plus 0,70 Prozent bei 33,72 Euro auf.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX kurz nach 11.00 bei 2465,18 Punkten, das Tagestief lag gegen 9.40 Uhr bei 2446,14 Einheiten. Der ATX Prime notierte zum oben genannten Zeitpunkt 0,10 Prozent tiefer bei 1204,07 Punkten. Im prime market zeigten sich 17 Titel mit höheren Kursen, 18 mit tieferen und einer unverändert. In zwei Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 1306893 (Vortag: 1182.855) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 35,468 (37,28) Millionen Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 183.626 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 9,65 Millionen Euro entspricht.

(Forts.) emu/nuk

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(APA)

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