Wiener Börse am Nachmittag: ATX weitet Verluste aus

Wiener Boerse Nachmittag weitet
Wiener Boerse Nachmittag weitet(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Erste Group nach Abschreibungen dreieinhalb Prozent im Minus - Warimpex setzen Kursrally fort

Die Wiener Börse hat sich heute, Dienstag, am Nachmittag bei moderatem Volumen mit leichterer Tendenz gezeigt. Der ATX wurde um 14.15 Uhr mit 2440,32 Punkten errechnet, das ist ein Minus von 19,36 Punkten bzw. 0,79 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -0,51 Prozent, FTSE/London +0,03 Prozent und CAC-40/Paris -0,20 Prozent.

Ähnlich den europäischen Leitindizes weitete die Wiener Börse am Nachmittag die Verluste aus. Aus dem Handel hieß es, am späten Vormittag habe die gut gelaufene Anleiheauktion Spaniens kurzzeitig Auftrieb gegeben. Der Pessimismus bezüglich der Staatsschulden der USA und einer baldigen politischen Lösung dieses Problems habe die Märkte jedoch weiterhin belastet, hieß es.

Zumtobel gibt knapp vier Prozent ab

Ans untere Ende im prime market rutschten neben Zumtobel (minus 3,95 Prozent auf 10,34 Euro) die Titel der Erste Group, die sich um 3,50 Prozent auf 25,65 Euro verbilligten. Das Geldhaus muss den Wert seiner Beteiligungen - vor allem der Rumänien-Tochter BCR - um 300 Mio. Euro (vor Steuern) abschreiben. Grund dafür seien höhere Marktrisikoprämien und in der Folge gestiegene Abzinsungsfaktoren, teilte die Erste Group mit. Die Analysten der Berenberg Bank bestätigten indessen ihre Empfehlung „Sell“ und das Kursziel von 13,00 Euro für die Erste-Aktie.

Hingegen setzten Warimpex mit plus 6,10 Prozent auf 1,27 Euro ihre Kursrally fort und führten das Kurstableau im prime market an. Auch OMV präsentierten sich mit plus 0,91 Prozent bei 28,71 Euro klar befestigt.

TA-Abschläge trotz Einsparungen

Die Papiere der Telekom Austria notierten mit einem Abschlag von 0,52 Prozent bei 5,60 Euro. Der Konzern will nach Angaben von Analysten im laufenden Jahr rund 100 Mio. Euro sparen. Das habe das Unternehmen angekündigt, sagten mehrere Teilnehmer zu Reuters. Ein Teil der Einsparungen werde jedoch durch den scharfen Preiskampf im Heimatmarkt Österreich wieder zunichte gemacht, hieß es weiter.

RHI lagen gut behauptet mit plus 0,10 Prozent bei 25,91 Euro. Der Konzern beteiligt sich an einem indischen Hersteller von Feuerfest-Spezialprodukten und Feuerfestmassen. Man habe heute einen Kaufvertrag über den Anteilserwerb von 43,6 Prozent an der Orient Refractories mit Sitz in Neu-Delhi unterzeichnet, teilte die RHI mit. Kostenpunkt seien 31 Mio. Euro (2,3 Mrd. Rupien), eine mehrheitliche Übernahme wird angestrebt.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX kurz nach 11.00 Uhr bei 2465,18 Punkten, das Tagestief lag gegen 14.15 bei 2435,74 Einheiten. Der ATX Prime notierte mit einem Minus von 0,76 Prozent bei 1.196,09 Zählern. Um 14.15 Uhr notierten im prime market elf Titel mit höheren Kursen, 23 mit tieferen und zwei unverändert. In zwei Aktien kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 2.191.724 (Vortag: 1.976.550) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 58,00 (59,86) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 353.749 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 18,51 Mio. Euro entspricht.

(Forts.) emu/nuk

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(APA)

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