Wiener Börse zum Schluss: ATX mit freundlicher Tendenz

Wiener Boerse Schluss schliesst
Wiener Boerse Schluss schliesst(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Die neuen Daten zum US-Arbeitsmarkt hatten im Verlauf des Nachmittags für deutlichen Auftrieb gesorgt. Erste Group schließt erstmalig nach 7 Tagen in der Gewinnzone.

Die Wiener Börse hat am Donnerstag bei schwachem Volumen mit freundlicher Tendenz geschlossen. Der ATX stieg 5,12 Punkte oder 0,21 Prozent auf 2444,57 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 30 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2415 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,48 Prozent, DAX/Frankfurt +0,52 Prozent, FTSE/London +0,29 Prozent und CAC-40/Paris +0,69 Prozent.

Auch das europäische Umfeld konnte die anfänglichen Verluste wieder mehr als wettmachen. Insbesondere der schwache Einkaufsmanagerindex aus Frankreich hatte zunächst das Sentiment belastet, hieß es von Marktbeobachtern. Jener aus Deutschland hatte unterdessen die Markterwartungen übertroffen und damit die Stimmung bereits im Frühhandel wieder etwas beflügelt. Die neuen Daten zum US-Arbeitsmarkt hatten im Verlauf des Nachmittags dann noch für deutlichen Auftrieb gesorgt. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe erreichten in der vergangenen Woche den niedrigsten Stand seit fünf Jahren. Volkswirte hatten einen Anstieg auf 355.000 Anträge erwartet. In der Folge war der Risikoappetit und damit die Nachfrage nach risikoreicheren Anlagen kräftig gestiegen, hieß es aus dem Handel.

Bankwerte im Plus

Unter den Einzelwerten am heimischen Markt schlossen Vienna Insurance Group (VIG) nach vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2012 und einer Berg- und Talfahrt kaum verändert um 0,04 Prozent höher bei 39,04 Euro. Der Versicherer will stärker als der Markt wachsen, hieß es. Im Vorjahr wurden Rekorde bei Gewinn und Prämien erzielt. Das Wachstum kam vor allem aus Osteuropa.

Erste Group schafften am heutigen Donnerstag den Sprung in den grünen Bereich und schlossen um 0,54 Prozent höher bei 24,05 Euro. Die Bankaktie hatte in den vergangenen sieben Tagen in Summe knapp neun Prozent an Wert verloren. Raiffeisen gewannen 1,28 Prozent auf 32,81 Euro.

TA im Blickfeld

Flughafen Wien drehten im Verlauf ins Plus und zeigten sich zum Handelsschluss mit einem klaren Aufschlag von 2,08 Prozent auf 44,33 Euro. Die RCB-Analysten haben ihr Anlagevotum für die Aktie von "Buy" auf "Hold" zurückgenommen. Begründet wurde die Abstufung mit der starken Kursperformance seit November 2012.

Ins Blickfeld gerieten zudem die Papiere der Telekom Austria (TA), die neuerlich eine großvolumige Anleihe begeben hat. Das Volumen soll sich laut Finanzkreisen wieder in Höhe von mehreren 100 Mio. Euro bewegen. Die Titel schwächten sich um knapp ein Prozent auf 5,60 Euro ab.

OMV drehten im Verlauf in die Gewinnzone und gingen mit einem Aufschlag von 0,50 Prozent auf 30,45 Euro aus dem Handel. Die Analysten von Morgan Stanley bewerten die OMV-Aktie aktuell mit "Equal-weight" und errechneten ein Kursziel von 29,60 Euro. Ungeachtet einer starken Aktienkursentwicklung sei die Bewertung der OMV-Titel vergleichsweise günstig, hieß es von den Experten.

Unter den weiteren Schwergewichten stiegen Andritz um 0,89 Prozent auf 48,71 Euro, während voestalpine um 0,58 Prozent auf 27,32 Euro nachgaben.

Wolford tendierten um 1,43 Prozent höher bei 24,45 Euro. Die Wertpapierexperten der RCB haben ihr Kursziel für die Aktie des Vorarlberger Strumpfkonzerns von 25,50 auf 26,00 Euro erhöht. Die Anlageempfehlung "Hold" wurde dabei erneut bestätigt.

(APA)

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