Wiener Börse zu Mittag: ATX dreht ins Minus

Wiener Boerse Mittag dreht
Wiener Boerse Mittag dreht(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Das Verbrauchervertrauen in Deutschland und die US-Konzernbilanzen stehen im Fokus. Der Verbund notiert nach Analystenstimmen klar im Minus.

Die Wiener Börse hat sich heute, Dienstag, zu Mittag nach geringfügigen Zugewinnen im Frühhandel leicht ins Minus gedreht. Der ATX wurde um 12.00 Uhr mit 2453,35 Punkten errechnet, das ist ein Minus von 5,87 Punkten bzw. 0,24 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -0,14 Prozent, FTSE/London +0,15 Prozent und CAC-40/Paris -0,35 Prozent.

Zu Handelseröffnung hätten die positiv ausgefallene Bilanz des niederländischen Rohstoffkonzerns Philips sowie das für Jänner besser als erwartet ausgefallene Verbrauchervertrauen aus Deutschland gestützt, hieß es von einem Händler. Im Verlauf baute der heimische Leitindex jedoch seine geringen Gewinne ab und drehte ähnlich dem überwiegend negativen europäischen Börsenumfeld ins Minus. Weitere Impulse seien im Verlauf von Daten aus den USA zum Verbrauchervertrauen zu erwarten, ebenso von US-Konzernbilanzen.

Immowerte fester

Ans untere Ende der Wiener Kurstafel schlitterten die Papiere des Verbund mit minus 3,72 Prozent auf 15,90 Euro. Zuvor hatte die Analysten der Schweizer UBS ihre Anlageempfehlung von "Neutral" auf "Sell" herabgestuft und das Kursziel deutlich von 18,0 auf 13,0 Euro gekappt. Begründet wurde die Abstufung mit notwendigen Einsparungen aufgrund des Preiskampfes am Energiemarkt, die vom Management des Stromkonzerns jedoch nicht sicher erzielt werden können.

Im prime market zeigten sich vor allem die Immobilienwerte fester: So legten Conwert 1,65 Prozent auf 10,17 Euro zu, Warimpex verbesserten sich um 4,76 Prozent auf 1,30 Euro und CA Immo verteuerten sich um 0,45 Prozent auf 11,25 Euro.

Während sich der Bankensektor im europäischen Umfeld unter den größten Verlierern befand, notierten die Branchenvertreter im prime market mit Erste Group (plus 0,08 Prozent auf 24,54 Euro) und Raiffeisen (minus 0,56 Prozent auf 33,14 Euro) uneinheitlich. Die Papiere des Impfstoffherstellers Intercell konnten nach den Vortagesverlusten von über dreieinhalb Prozent mit plus 1,75 Prozent auf 1,80 Euro wieder etwas Boden gut machen, Andritz schwächten sich hingegen um 1,30 Prozent auf 48,95 Euro ab.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX gegen 9.15 Uhr bei 2465,69 Punkten, das Tagestief lag kurz vor Mittag bei 2451,34 Einheiten. Der ATX Prime notierte zum oben genannten Zeitpunkt 0,24 Prozent tiefer bei 1.205,12 Punkten. Im prime market zeigten sich 19 Titel mit höheren Kursen, 17 mit tieferen und einer unverändert. In einer Aktie kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 1.378.245 (Vortag: 1.153.918) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 35,068 (29,63) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Verbund mit 242.976 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 7,83 Mio. Euro entspricht.

(APA)

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