Wiener Börse am Nachmittag: ATX weitet Verluste aus

Wiener Boerse Nachmittag weitet
Wiener Boerse Nachmittag weitet(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Die Händler verwiesen weiter auf weitgehende Zurückhaltung unter den Anlegern. Der Verbund notiert nach Abstufung deutlich schwächer.

Die Wiener Börse hat heute, Dienstag, am Nachmittag bei moderatem Volumen ihre Verluste ausgebaut. Der ATX wurde um 14.15 Uhr mit 2445,77 Punkten errechnet, das ist ein Minus von 13,45 Punkten bzw. 0,55 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -0,24 Prozent, FTSE/London +0,15 Prozent und CAC-40/Paris -0,27 Prozent.

Händler verwiesen weiter auf weitgehende Zurückhaltung unter den Anlegern, die am ehesten durch Impulse von US-Konjunkturdaten sowie US-Unternehmensbilanzen unterbrochen werden könne. Im weiteren Verlauf folgt hierzu der Index für das Verbrauchervertrauen in den USA im Jänner, der vom Forschungsinstitut Conference Board ermittelt wird. In Europa fielen die Indizes zu den Verbrauchervertrauen gemischt aus - während sie in Deutschland stärker als erwartet stiegen, stagnierten sie im Jänner in Frankreich angesichts der hohen Arbeitslosigkeit.

Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) hat indessen den Ausblick für die Bonität Österreichs von "negativ" auf "stabil" gehoben, jedoch die Kreditwürdigkeit mit "AA+/A-1+" bewertet und somit den Entzug der Bestnote "AAA" weiter aufrecht erhalten. Der verbesserte Ausblick spiegelt die Erwartungen der Ratingagentur wider, wonach Österreichs Wirtschaft die negativen Folgen der Euro-Schuldenkrise weiterhin gut wegstecken kann.

Auch EVN im Minus

Ans untere Ende der Wiener Kurstafel schlitterten die Papiere des Verbund mit minus 3,72 Prozent auf 15,90 Euro. Zuvor hatte die Analysten der Schweizer UBS ihre Anlageempfehlung von "Neutral" auf "Sell" herabgestuft und das Kursziel deutlich von 18,0 auf 13,0 Euro gekappt. Begründet wurde die Abstufung mit notwendigen Einsparungen aufgrund des Preiskampfes am Energiemarkt, deren Durchsetzung man dem Verbund-Management nicht mit Sicherheit zutraue, hieß es.

Mit EVN (minus 0,83 Prozent auf 11,90 Euro) notierten die Aktien eines weiteren heimischen Stromkonzerns im Minus. Die Papiere des Impfstoffherstellers Intercell konnten hingegen nach den Vortagesverlusten von über dreieinhalb Prozent mit plus 2,20 Prozent auf 1,81 Euro wieder etwas an Boden gut machen und setzten sich an die Spitze im prime market.

JPMorgan hebt Erste Group an

Zudem gab es eine Aufstufung für die Titel der Erste Group - die Analysten von JPMorgan hoben das Kursziel der Erste-Aktien von 25,00 auf 32,00 Euro an und bestätigten ihre Anlage-Empfehlung mit "Overweight". Vor allem Beteiligungen in Ungarn und Rumänien würden Risiken für die Bank bergen, die schlechte Kreditqualität sowie der Margen-Druck könnten die Aktie belasten, hieß es. Erste Group verbilligten sich um 0,47 Prozent auf 24,41 Euro, gemäß der international schwachen Sektortendenz notierten auch Raiffeisen mit minus 0,83 Prozent leichter bei 33,05 Euro.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX gegen 9.15 Uhr bei 2465,69 Punkten, das Tagestief lag kurz nach 14.00 bei 2445,66 Einheiten. Der ATX Prime notierte mit einem Minus von 0,52 Prozent bei 1201,70 Zählern. Um 14.15 Uhr notierten im prime market zwölf Titel mit höheren Kursen, 24 mit tieferen und einer unverändert. In einer Aktie kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 2254.068 (Vortag: 1.692.867) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 56,87 (45,73) Millionen Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Verbund mit 301.616 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 9,70 Millionen Euro entspricht.

(APA)

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