Wiener Börse am Nachmittag: ATX weitet Minus aus

Wiener Boerse Nachmittag weitet
Wiener Boerse Nachmittag weitet(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Die Unsicherheiten bezüglich Italien und Spanien nahmen wieder überhand und sorgten für Druck auf die Notierungen. Erste notiert deutlich im Minus.

Die Wiener Börse hat ihr Minus heute, Montag, am Nachmittag bei durchschnittlichem Volumen deutlich ausgeweitet. Auch an den europäischen Börsen ging es im Tagesverlauf immer weiter bergab. Der ATX wurde um 14.15 Uhr mit 2412,43 Punkten errechnet, das ist ein Minus von 27,96 Punkten bzw. 1,15 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -0,69 Prozent, FTSE/London -0,82 Prozent und CAC-40/Paris -0,86 Prozent.

Nach einem impulsarmen Frühhandel nahmen die Unsicherheiten bezüglich Italien und Spanien wieder überhand und sorgten für Druck auf die Notierungen, hieß es. Zum Wochenstart sind die Risikoaufschläge für spanische und italienische Staatsanleihen wieder deutlich gestiegen, sagten Händler. Für Verunsicherung sorgte etwa, dass in Italien der ehemalige Premier Silvio Berlusconi in Umfragen vor der Parlamentswahl deutlich aufholt. In Spanien stieg indessen die Arbeitslosigkeit auf einen neuen Rekordwert.

Immofinanz nach Verkäufen im Minus

Im Einklang mit dem europäischen Sektorumfeld notierten Erste Group um klare 2,06 Prozent auf 24,01 Euro leichter und damit weit unten auf der Kurstafel. Marktteilnehmer verwiesen auf einen Bericht des „Handelsblatts“, laut dem die europäische Finanztransaktionssteuer mehr Finanzprodukte treffen dürfte als ursprünglich vorgesehen. Zudem solle die Flucht vor der Steuer verhindert werden, schreibt die Zeitung und zitierte dabei aus einem neuen Gesetzentwurf der EU-Kommission.

Raiffeisen-Titel konnten sich jedoch mit einem moderaten Plus von 0,18 Prozent auf 30,63 Euro gegen den Branchentrend stemmen. Vor dem Wochenende waren die Aktien um siebeneinhalb Prozent abgesackt, nachdem bekannt geworden war, dass das Institut im Schlussquartal 2012 unterm Strich gut hundert Millionen Euro Verlust schreiben dürfte.

Immofinanz fielen um 0,61 Prozent auf 3,24 Euro. Das Unternehmen hat sein laufendes Immobilienverkaufsprogramm fortgesetzt und sich in der vergangenen Woche von insgesamt sechs weiteren Immo-Objekten getrennt. Das Gesamtvolumen der Verkäufe liege bei rund 81 Mio. Euro und damit deutlich über dem Buchwert.

Ebenfalls schwächer tendierten Vienna Insurance Group, welche 0,94 Prozent auf 38,53 Euro verloren. Die Analysten der Raiffeisen Centrobank (RCB) haben ihr Kursziel für die Titel des Versicherers von 36,0 Euro auf 42,0 Euro angehoben. Das Anlagevotum „Hold“ wurde indessen bestätigt.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX gegen 9.30 Uhr bei 2444,06 Punkten, das Tagestief lag aktuell bei 2412,43 Einheiten. Der ATX Prime notierte mit einem Minus von 1,11 Prozent bei 1186,41 Zählern. Um 14.15 Uhr notierten im prime market sechs Titel mit höheren Kursen, 31 mit tieferen und einer unverändert.

Bis dato wurden im prime market 2.659.881 (Vortag: 2.656.436) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 70,65 (83,64) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 282.523 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 13,75 Mio. Euro entspricht.

(Forts.) bel

APA0403 2013-02-04/14:35

041435 Feb 13

(APA)

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