US-Börsen: Wall Street schließt fester

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Die New Yorker Börsen konnten sich vom schwachen Wochenstart erholen. Ratingagenturen notieren nach der US-Klage gegen S&P weiter tiefrot.

Die New Yorker Aktienbörsen konnten sich am Dienstag von ihrem schwachen Wochenstart erholen und haben einheitlich in der Gewinnzone geschlossen. Der Dow Jones legte 99,22 Einheiten oder 0,71 Prozent auf 13.979,30 Zähler zu. Der 500 ausgewählte US-Unternehmen fassende S&P-500 Index verteuerte sich um 15,58 Punkte (plus 1,04 Prozent) auf 1511,29 Zähler. Der Technologieindex Nasdaq Composite Index erhöhte sich um 40,41 Einheiten oder 1,29 Prozent auf 3171,58 Zähler.

Nachdem bereits die europäischen Aktienmärkte nach herben Verlusten zum Wochenauftakt am Dienstag überwiegend im Plus geschlossen hatten, präsentierte sich auch die Wall Street auf Erholungskurs. Stützend wirkte laut Händlern, dass sich die Stimmung der US-Dienstleister zuletzt etwas weniger eingetrübt hatte als erwartet. Der Einkaufsmanagerindex fiel von revidierten 55,7 Punkten im Dezember auf 55,2 Zähler im Jänner. Bankvolkswirte hatten mit einem etwas stärkeren Rückgang auf 55,0 Punkte gerechnet.

Indessen hat US-Präsident Barack Obama vom Kongress heute rasches Handeln im Finanzstreit gefordert. Republikaner und Demokraten müssten sich bis Ende Februar über Sparmaßnahmen einigen, sonst drohten automatische Einschnitte, welche die Konjunktur gefährden könnten. Falls das Parlament in dieser kurzen Zeit nicht eine umfassende Lösung finden sollte, müsste sich der Kongress zumindest um eine kleinere Lösung bemühen. Andernfalls wären amerikanische Jobs in Gefahr. Der Kongress hatte am Jahresende eine umfassende Entscheidung in dem Finanzstreit ("Fiskalklippe") verschoben und massive Einsparungen erst einmal bis Anfang März ausgesetzt.

Bankwerte vorwiegend fester

In die Offensive gehen die USA nun gegenüber den Ratingagenturen: Standard & Poor's (S&P) soll auf mehr als fünf Mrd. Dollar geklagt werden. Die Agenturen hätten, so der Vorwurf, riskante Wertpapiere lange mit zu guten Bonitätsnoten versehen, weil sie selbst davon profitierten. Im Zuge dieser Nachricht hatten die Papiere des S&P-Mutterkonzens McGraw-Hill ebenso wie Moody's bereits am Vortag herbe Verluste eingestreift. McGraw-Hill verloren an der NYSE 10,70 Prozent auf 44,92 Dollar, Moody's verbilligten sich um 8,82 Prozent auf 45,09 Dollar.

An der Wall Street präsentierten sich, ähnlich dem europäischen Branchentrend, Bankenwerte überwiegend befestigt: So beendeten Bank of America den Handelstag als stärkster Wert im Dow Jones mit plus 3,48 Prozent auf 11,88 Dollar, JPMorgan stiegen um 2,33 Prozent auf 48,79 Dollar. Demgegenüber gab es im Dow Jones lediglich zwei Kursverlierer, nämlich die Papiere der Technologiekonzerne IBM (minus 0,49 Prozent auf 202,79 Dollar) sowie United Technologies (minus 0,31 Prozent auf 89,26 Dollar).

Firmengründer Michael Dell will den Computerpionier Dell in einer gigantischen Transaktion von der Börse nehmen. Der Deal soll mit Hilfe des Softwareriesen Microsoft und des Finanzinvestors Silver Lake gestemmt werden und hat ein Volumen von 24,4 Mrd. Dollar. Michael Dell will damit wieder die Kontrolle über den zuletzt schwächelnden Branchendritten übernehmen. Den bisherigen Aktionären sollen je Anteilsschein 13,65 Dollar geboten werden, die Dell-Aktie stieg um 1,13 Prozent auf 13,42 Dollar.

(APA)

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